Auf dieser Seite findet sich eine Einschätzung aller 32 NFL-Teams mit einem kurzen Fazit und der Sterne-Wertung. Die Prognosen obliegen meiner persönlichen Einschätzung und beinhalten daher möglicherweise nicht die Meinungen, die andere diesbezüglich haben könnten. Feedback zum NFL-Spezial wird unter stl-rams@web.de gerne entgegen genommen.
Zur Erklärung der Sterne-Wertung:
***** = Favorit auf den Gewinn des Super Bowl
**** = Championship-Game-Kandidat
*** = sicheres Playoff-Team
** = mögliches Playoff-Team oder nur etwas schlechter
* = aussichtsloser Kandidat
AFC
AFC-East
Buffalo Bills
Viele Veränderungen in Buffalo gab es während der Off-Season dann doch nicht. Jedenfalls keine allzu gravierenden. Auf der Position des Quarterbacks spielt weiterhin Drew Bledsoe, der nun schon in seine dreizehnte NFL-Saison geht. Jeder weiss, was Bledsoe drauf hat, doch mittlerweile ruft er sein Potential zu selten ab und ist daher nicht mehr unbedingt die Idealbesetzung. Dennoch gibt es bei den Bills eine gute Mischung aus alten und jungen Spielern. Erfahrung bringen Spieler wie Defensive Tackle Sam Adams oder die Linebacker London Fletcher und Jason Gildon. Travis Henry sollte die Nummer Eins als Runningback bleiben, auch wenn Willis McGahee in seinem zweiten Jahr voll angreifen wird. Mit Cornerback Troy Vincent kommt aus Philadelphia ein Spieler, der die Secondary endlich stabilisieren soll. Fazit: Hat Drew Bledsoe mehr gute als schlechte Auftritte, sind die Bills nicht zu unterschätzen. In der AFC-East wird es aber verdammt schwer einen Playoff-Platz zu bekommen. Wertung: **
Miami Dolphins
Kurz vor Beginn der Pre-Season der Schock für die Miami Dolphins: Star-Runningback Ricky Williams erklärt nach nur fünf Spielzeiten seinen sofortigen Rücktritt vom Profi-Sport und stürzt die Dolphins in ein großes Loch. Denn Williams ist die Angriffsoption schlechthin, beim Team aus Florida, dass mit zehn Siegen im letzten Jahr die Playoffs am Ende doch verpasste, obwohl es in jeder anderen Division mit derselben Bilanz gereicht hätte. Nach dem Weggang von Williams liegt noch mehr Augenmerk auf dem Passing-Game. Quarterback Jay Fiedler hat Brian Griese hinter sich gelassen – der ist weg, aber A.J. Feely ist bestimmt nicht umsonst nach Florida gekommen. Miami muss über die starke Defense den Erfolg suchen und hoffen, dass Travis Minor die Lücke von Ricky Williams wenigstens halbwegs schließen kann. Fazit: Dolphins ohne Ricky macht Saison ohne Playoffs. Auch wenn Coach Dave Wannstedt optimistisch bleibt, Miami steht vor einer ganz, ganz schweren Saison. Wertung: **
New England Patriots
Der amtierende SuperBowl-Champion ist auch in diesem Jahr das Maß der Dinge. Insbesondere, wenn man gut aus den Startlöchern kommt. Einziger nennenswerter Abgang in Foxboro ist Antowain Smith, der Runningback. Doch sein Nachfolger ist bei weitem nicht schlechter, sondern wird den Patriots zusätzliche Variationsmöglichkeiten in der Offense bringen. Corey Dillon kommt aus Cincinnati und ist wohl stark genug, um Kevin Faulk endgültig die Chance auf mehr Spielzeit zu rauben. Auch in der Defense gibt es nicht allzu viel Neues. Ty Law ist nun, entgegen der Gerüchte und Vermutungen einiger Experten, doch nicht gegangen und Kicker Adam Vinatieri ist bekanntermaßen auch ein Meister seines Fachs. Tom Brady ist endgültig im Kreis der Großen angekommen und will mit den Pats eine neue Ära einleiten. Fazit: Ohne wenn und aber – New England ist wieder der Top-Favorit. Vor allem in der AFC muss man erst einmal an den Patriots vorbei, wenn man etwas zu bestellen hat. Wertung: *****
New York Jets
In der AFC-East scheinen die New York Jets nicht aussichtslos zu sein. Zwar werden die Patriots als klarer Favorit gesehen, aber ein Wildcard-Platz durch eine gute Bilanz, möglicherweise mit zehn Siegen, ist durchaus drin. Vor allem, wenn man die Konkurrenz aus Miami und Buffalo hinter sich lässt und dazu ist in den jeweils beiden direkten Duellen die Chance. Chad Pennington hat nach dem verlorenen letzten Jahr mit seinem Armbruch wieder Lunte gerochen und will die Jets, wie vor zwei Jahren, in die Playoffs führen. Spekulationen, wonach Terrell Owens nach New York kommen könnte, haben sich bekanntermaßen nicht bestätigt, denn Owens landete in Philadelphia. Doch Santana Moss, Wayne Chrebet und Neuzugang Justin McCareins haben sicher die Qualität, um mit Pennington für Wirbel zu sorgen. Und auch Runningback Curtis Martin hängt ein Jährchen dran. Fazit: Gesunde Jets, die in der Defense einigermaßen sicher stehen sollten in der Lage sein, die Playoffs zu erreichen. Platz Zwei in der Division mit zehn Siegen sollte das Ziel sein. Wertung: ***
AFC-North
Baltimore Ravens
Als amtierender Divisions-Champion in der AFC-North werden die Ravens gejagt – von der ersten Woche an. Kordell Stewart heisst der neue, zweite Quarterback in Baltimore, der Kyle Boller Druck machen soll. Beste Offensiv-Waffe ist und bleibt Jamal Lewis, der Runningback, der zuletzt ein famoses Jahr hatte und neben Priest Holmes überragender Half-Back der NFL war. Auch die Defense ist nicht schlechter geworden, wurde in der vergangenen Spielzeit nur einfach häufiger entlastet. Das gefällt auch Ray Lewis, dem Middle-Linebacker und Lautsprecher des Teams. Überhaupt hat sich die Mannschaft letzte Saison wieder als Einheit präsentiert und durch den neuentdeckten Offensiv-Geist werden die Ravens auch dieses Jahr nur schwer zu schlagen sein. Head Coach Brian Billick träumt sogar vom Championship-Game, doch dieses Unterfangen wird ein ganz hartes. Fazit: Baltimore wird in der AFC-North oben mitspielen und mit den Steelers um den Divisionssieg streiten. Für die Playoffs sollte es aber in jedem Falle reichen. Wertung: ***1/2
Cincinnati Bengals
Von wegen Kanonenfutter! Cincinnati hat mit einer ausgeglichenen Bilanz in der vergangenen Saison bewiesen, dass die kontinuierliche Aufbauarbeit in absehbarer Zukunft auch echte Erfolge bringen wird. Zur neuen Spielzeit wird Carson Palmer als Spielmacher endgültig das Kommando von Jon Kitna übernehmen. Corey Dillon ist nach New England abgewandert, doch Rudi Johnson hat schon letztes Jahr bewiesen, dass er ein überdurchschnittlicher Runningback ist und wird daher nun zur Nummer Eins auf dieser Position. Einzig die Defense ist möglicherweise noch nicht tauglich für eine Playoff-Teilnahme, doch wenn man das letzte Jahr bestätigen kann, dann ist in der an und für sich ausgeglichenen AFC-North alles drin für die Bengals. Fazit: Mit den Steelers, den Ravens und den Browns ist die Konkurrenz in der eigenen Division (noch) zu groß. Wenn die anderen Teams schwächeln, ist eine Sensation nicht unmöglich, aber dieses Jahr reicht es wahrscheinlich nicht für die Playoffs. Vielleicht wird es wieder eine 8-8-Bilanz. Wertung: **
Cleveland Browns
Nach Playoffs folgte Enttäuschung! Mit nur fünf Siegen und elf Niederlagen waren die Cleveland Browns weit von der guten Form im Vorjahr entfernt. Das soll sich jetzt wieder ändern, hat man doch personell endlich mal aufgerüstet. Prominentester Neuzugang ist Quarterback Jeff Garcia, der aus San Francisco den Weg nach Cleveland fand. Der Posten des Starting-Runningbacks ist nun mit Lee Suggs besetzt. William Green hatte seine Chance und hat sie wohl durch seine Drogeneskapaden und schwachen Leistungen im letzten Jahr erst mal vergeigt. Problemzone der Browns bleibt aber die Defense. Hat man in der Offense durch die Verpflichtung von Garcia und den vorhandenen Receivern wie Northcutt, Morgan oder Andre Davis einiges im Angebot, so ist die Verteidigung möglicherweise nicht stabil genug, um die Offense dauerhaft zu entlasten. Fazit: Sollte Jeff Garcia ein Riesenjahr haben und die Defense konstant stark spielen ist eine Überraschung drin. Doch Playoffs finden normalerweise wieder ohne Cleveland statt. Wertung: **
Pittsburgh Steelers
Head Coach Bill Cowher steht vor einem schwierigen Jahr in Pittsburgh. Denn das Team muss beweisen, dass es in der AFC noch mithalten kann, eine Teilnahme an den Playoffs ist in dieser Saison Pflichtsache. Tommy Maddox ist nach wie vor der Starter als Spielmacher, aber Ben Roethlisberger ist ein Rookie-Quarterback, der durchaus in der Lage wäre, Maddox bei schlechten Leistungen abzulösen. Jerome Bettis, der Bus, muss endlich wieder richtig Fahrt aufnehmen und beweisen, dass seine Zeit doch noch nicht vorbei ist. Druck bekommt er zusätzlich von Neuzugang Duce Staley, der Bettis bald im wahrsten Sinne des Wortes den Rang ablaufen könnte. Hines Ward, Plaxico Burress und Antwaan Randle El sind jedoch drei ausgezeichnete Wide Receiver, durch die die Steelers ein sehr variables Offensiv-Spiel aufziehen können. Fazit: Nach dem schlechten Jahr muss ein gutes folgen. Pittsburgh wird wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und mit Baltimore um den Divisions-Sieg kämpfen. Auch das Championship-Game ist nicht unmöglich, wenn es erst mal läuft. Wertung: ****
AFC-South
Houston Texans
Um dauerhaft ein ernstzunehmender Gegner für andere Teams zu sein, mussten sich die Houston Texans dringend verstärken. Dies haben sie nicht unbedingt getan und daher wird auch dieses Jahr eines voller Lektionen werden. Spielmacher David Carr ist ein guter Quarterback, das ist keine Frage, aber weder die Reciever noch die Runningbacks sind stark genug, um zu den besseren Offenses in der AFC zu zählen. In einer Division mit Tennessee und Indianapolis ist es da noch schwerer. Dominic Davis ist ein Runningback der schon einiges drauf hat, aber auch noch viel dazulernen muss. Und in der Defense-Line, sowie in der Secondary stehen eigentlich keine großen Namen. In Houston setzt man auf das Konzept der Kontinuität. Im dritten Jahr der Texans-Franchise wird es aber wohl wieder nicht viel zu ernten geben. Fazit: Kontinuierlich geht es voran in Houston. Vielleicht werden es mehr als die fünf Siege im Vorjahr, aber die AFC-South ist zu stark für Carr & Co. Wertung: *1/2
Indianapolis Colts
Das Loser-Image haftet nicht mehr an Peyton Manning! Die Colts können wieder Playoff-Spiele gewinnen und Quarterback Peyton Manning ist per Monster-Vertrag langfristig an die Colts gebunden. Alles wunderbar in Indianapolis? Nicht wirklich, denn die Colts sind hungrig. Sie wollen mehr, als das AFC-Championship-Game aus dem Vorjahr, als man unglücklich an New England scheiterte. Edgerrin James und Marvin Harrison sind ein unberechenbarer One-Two-Punch im Angriffsspiel und die Klasse eines Peyton Manning macht die Colts-Offense zu einem der gefürchtetsten Offensiv-Teams der gesamten NFL. Auch die Defense hat sich zuletzt verbessert und wird ohne gravierende Veränderungen in diese Saison starten. Die Colts sind heiß und wollen nach Jacksonville zum SuperBowl. Fazit: Ist die Offense so bärenstark wie im letzten Jahr wird Indianapolis sicher in die Playoffs einziehen. Eine Teilnahme am SuperBowl ist ihnen in jedem Fall zuzutrauen. Härtester Konkurrent sind halt nur die Champions, die New England Patriots. Wertung: ****1/2
Jacksonville Jaguars
Noch nie hat es ein Team geschafft, im SuperBowl im eigenen Stadion zu spielen. Die Jacksonville Jaguars werden dies im Februar 2005 sicherlich auch nicht schaffen, wenn das große Finale in der beschaulichen Stadt Jacksonville in Florida steigt. Byron Leftwich, die große Quarterback-Hoffnung der Jaguars hat noch immer nicht die Erfahrung und Klasse dieses Team zu einer positiven Bilanz zu führen. Runningback Fred Taylor ist die einzige Angriffswaffe der Jaguars, die nur in Veteran Jimmy Smith über einen überdurchschnittlichen Wide Receiver verfügen. In der Defense gibt es nach dem schwachen letzten Jahr, als man nur fünf Siege einfahren konnte, auch diese Saison wieder einige große Fragezeichen. Der Personalkurs in Jacksonville ist nicht erschwinglich, was so viel heißt, wie „Playoffs ohne Jacksonville“. Das Team ist einfach nicht gut genug besetzt. Fazit: Leftwich, Taylor, Smith. Und was kommt dann? In der Offense leicht durchschaubar, in der Defense leicht verwundbar. Jacksonville ist in der AFC-South ohne Chancen. Wertung: *1/2
Tennessee Titans
Die Music-City wartet dieses Jahr mit einigen Veränderungen auf. Nach dem Aus in den Divisional-Playoffs gegen den späteren Champion aus New England haben sich die Titans nach erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit von ihrem Runningback Eddie George getrennt. Dafür kam Antowain Smith aus New England nach Tennessee. Doch dieser scheint in der Vorbereitung den Kürzeren gegenüber Chris Brown gezogen zu haben. Denn der ursprüngliche Ersatz-Runningback wird wohl der Starter werden und Smith damit ein Bankdrücker. Auch Wide Reciever Kevin Dyson ist nicht mehr bei den Titans. Deshalb bleibt abzuwarten, ob die Abgänge auf wichtigen Positionen aufgefangen werden können. Steve McNair möchte wieder an die Spitze der AFC, aber dieses Vorhaben dürfte für die Titans in der kommenden Spielzeit schwer zu realisieren werden. Fazit: In Tennessee kann man sich auf ein Wildcard-Game einstellen. Mehr wird es nicht für die Titans! Die Konkurrenz in der eigenen Division ist durch die Colts bereits zu groß. Wertung: ***
AFC-West
Denver Broncos
Kaum einer hatte im letzten Jahr mit den Denver Broncos in den Playoffs gerechnet. Auch wenn man gegen Indianapolis in den Playoffs eine richtige Packung kassierte, so haben sich die Denver Broncos rehabilitiert und sollten auch in diesem Jahr nicht zu unterschätzen sein. Problematisch ist jedoch der Abgang von Clinton Portis nach Washington. Im Tausch dafür verstärken die Broncos ihre Secondary. Champ Bailey ist Pro-Bowl-Cornerback und eine echte Verstärkung für die Defense. Die Hauptlast im Laufspiel trägt von nun an Quentin Griffin, der sich als Portis-Ersatzmann schon des öfteren bewiesen hat und den Abgang durchaus kompensieren kann. Wenn Jake Plummer sich wieder so gut präsentiert, wie im letzten Jahr werden die Broncos in der AFC-West ein Wörtchen mitreden können. Fazit: Ist das Laufspiel nicht viel schlechter, als mit Clinton Portis werden die Broncos den Chiefs Platz Eins in der Division unter Umständen streitig machen können. Eine erneute Playoff-Teilnahme ist allemal im Bereich des Möglichen. Wertung: ***
Kansas City Chiefs
Zehn Siege zum Start in der vergangenen Saison, eine 13-3-Bilanz und die Niederlage gegen die Indianapolis Colts in den Divisional-Playoffs. Die letzte Spielzeit der Kansas City Chiefs war mehr als gut, sie war hervorragend. Klar, die Chiefs wollten nach dieser tollen Saison auch in den SuperBowl, waren gegen Indianapolis am Ende das unglücklichere Team. Trent Green und der Über-Läufer des letzten Jahres, Priest Holmes, der 27 Touchdowns erlief, wollen wieder voll angreifen. Als Pass-Empfänger ist Dante Hall kein Schlechter, aber als Punt-/Kick-Returner ein echtes Ass. Fünf Mal gelang Hall das Kunststück. Nun ist er neben den Rookies auf der Receiver-Position aber auf sich alleine gestellt. Denn Johnnie Morton ist noch verletzt. Zum Glück gibt es da ja noch Tony Gonzalez, den besten Tight End der NFL, der ebenfalls ein guter Pass-Empfänger ist. Fazit: Sollte das Passspiel nicht lahmen sind die Chiefs in der AFC ganz vorne mit dabei. Der Sieg in der AFC-West sollte Pflicht sein. Vor allem wenn man den Priest auf seiner Seite hat. Wertung: ****
Oakland Raiders
Jedes Jahr dasselbe Lied! Die Raiders sind zu alt, die Raiders müssen die Mannschaft verjüngen. Richtig! In diesem Jahr hätte der Schnitt kommen müssen. Aber er kam nicht! Und nach dem grausamen letzten Jahr mit nur vier Siegen aus sechzehn Spielen wird es in dieser Saison für Oakland kaum besser laufen. Rich Gannon, Jerry Rice oder Jerry Porter sind allesamt mit viel Erfahrung ausgestattet, haben jedoch nicht mehr die Athletik und Power oben mitzuspielen. In der Defense haben sich die Raiders dafür mächtig verstärkt. Warren Sapp kam aus Tampa Bay und zusammen mit Ted Washington bildet Sapp wohl das kräftigste Tackle-Duo der gesamten NFL. Der Angriff scheint das Problem zu sein, wenn gleich Tyrone Wheatley ein junger Runningback mit Potential ist. Fazit: Wenn die Offense-Line nicht bärenstark ist und Gannon die nötige Zeit verschafft, die Pässe auf Porter und Rice anzubringen, sind die Raiders ein hoffnungsloser Fall. Die Defense ist sehr gut besetzt – nützt ohne gutes Angriffsspiel aber wenig. Die Raiders verpassen die Playoffs! Wertung: **
San Diego Chargers
Die San Diego Chargers haben in der Off-Season einen wichtigen Schritt gemacht. Sie haben Runningback LaDanian Tomlinson langfristig an sich gebunden und ihn zu einem wirklich reichen Spieler gemacht. Dumm nur für die Chargers, dass Tomlinson so ziemlich der einzige im Team ist, der konstant seine Leistung bringt. Eigentlich war man letztes Jahr mit viel Hoffnung in die Saison gestartet und verkorkste das Jahr dann gründlich. Kevin Dyson, Neuzugang von den Titans, soll nun die Receiver-Leistungen der Chargers etwas verbessern. Verbesserung ist auch das Stichwort für Drew Brees, den Quarterback. Ein Mann mit Zukunft – doch irgendwann muss er auch mal zeigen, dass er das Zeug hat, San Diego in die Playoffs zu bringen. Ob es in diesem Jahr und angesichts der Konkurrenz in der eigenen Division schon was werden kann, ist mehr als fraglich. Fazit: Für San Diego muss es darum gehen, endlich einen Aufwärtstrend zu zeigen. Die Playoffs scheinen nicht ganz erreichbar. Wertung: **1/2
NFC
NFC-East
Dallas Cowboys
Das Aufrüsten in Dallas ist abgeschlossen! Zumindest für die kommende Saison, denn Bill Parcells, der alte Trainer-Fuchs hat eine noch bessere Truppe beisammen, als im letzten Jahr, als die Nobodys aus Dallas unter Parcells’ Leitung in die Playoffs einzogen. Quincy Carter ist seinen Job als Spielmacher los, dafür ist ein alter Bekannter von Parcells nach Dallas gekommen. Veteran Vinny Testaverde trägt nun ein Cowboys-Jersey! Ebenso wie die prominenten Neuzugänge Keyshawn Johnson (Wide Receiver aus Tampa Bay gekommen) und Runningback Eddie George (aus Tennessee). Vor allem im Angriff also sind die Cowboys nun etwas anders zusammengesetzt als letztes Jahr. Die Defense sollte ebenso stabil stehen, wie letzte Saison und dann wären die Cowboys mit Sicherheit in der Lage, zumindest erneut über die Wildcards zu kommen. Fazit: Trotz der guten Vorsaison wachsen die Bäume (noch) nicht in den Himmel für die Cowboys, aber ein Platz in den Wildcard-Playoffs wäre keine Überraschung. Zu mehr reicht es wohl nicht! Wertung: ***
New York Giants
Kurt Warner hat ein neues Team gefunden. Nachdem der Quarterback in St. Louis seinen Stammplatz endgültig an Marc Bulger abgeben musste, verließ Warner die Rams und kam bei den New York Giants unter. Dort hat er aber auch harte Konkurrenz. Denn Eli Manning, der kleine Bruder von Peyton, ist als No.1-Pick ebenfalls bei den Giants gelandet und wird nur darauf warten, seine Chance zu bekommen. In der Defense ist Linebacker Carlos Emmons neu dabei. Der ehemalige Eagle aus Philadelphia soll in der Secondary die großen Lücken schließen, die die Giants zuletzt eine gute Bilanz gekostet haben. New York hofft auf eine Teilnahme an den Playoffs, doch die Eagles und Cowboys verfolgen dasselbe Ziel. Der neue Head Coach Tom Coughlin hat in jedem Fall eine Menge Arbeit vor sich. Fazit: Warner oder Manning? Das ist nur eine Frage bei den Giants, die unbedingt in die Playoffs wollen, wahrscheinlich aber knapp scheitern werden. Wertung: **1/2
Philadelphia Eagles
Irgendwann einmal soll es für Donovan McNabb klappen! Irgendwann will er in den SuperBowl und diesen dann auch gewinnen. Doch nach drei gescheiterten Versuchen glauben die Fans in der Stadt der brüderlichen Liebe nicht mehr so recht an ihre Eagles, oder? Dreimal scheiterte Philadelphia in den letzten drei Jahren im NFC-Championship-Game. Aber die Fans und auch Head Coach Andy Reid haben Hoffnung. Denn McNabb hat endlich einen verdammt guten Receiver an seiner Seite: Terrell Owens heisst der Knabe und ist einer der besten seines Fachs. Owens soll McNabb’s Pässe fangen und nach dem Abgang von Duce Staley wird Brian Westbrook die neue Nummer Eins auf der Position des Runningbacks. In der Defense verstärkt man sich mit Tackle Jevon Kearse aus Tennessee. Fazit: Wieder einmal sind die Eagles der Top-Favorit in der NFC. Und Terrell Owens könnte das Puzzleteil sein, dass bisher gefehlt hat. Macht Owens keinen Ärger und ist gut drauf, kommen die Eagles wieder ins NFC-Championship-Game. Und wahrscheinlich auch in den SuperBowl! Wertung: *****
Washington Redskins
Mit Joe Gibbs kehrt ein Trainer-Fuchs in die NFL zurück, der sich vor schweren Aufgaben nicht scheut. Eine der größten Baustellen in der NFL sind die Washington Redskins. Nach einer deprimierenden Saison hofft man in der Hauptstadt auf Besserung. Als Spielmacher bewerben sich Tim Hasselbeck, Patrick Ramsey und Mark Brunell, wobei Letzterer die besten Chancen haben sollte, auf Dauer einen Stammplatz zu zementieren. Mit Clinton Portis kommt ein Runningback aus Denver nach Washington, der eine große Zukunft vor sich hat und schon im letzten Jahr überragende Leistungen zeigte. Laveranues Coles bekommt in James Thrash aus Philadelphia einen guten Partner auf der Receiver-Position. Joe Gibbs’ größte Aufgabe dürfte aber in der Stabilisierung der Defense liegen, die in Champ Bailey auch noch den besten Cornerback verlor. Fazit: Die Neuzugänge in Washington müssen sich schnell als Führungsspieler beweisen. Das Team ist besser als letztes Jahr und kann im Kampf um die Playoffs mit Sicherheit ein kleines Wörtchen mitreden. Wertung: **1/2
NFC-North
Chicago Bears
Bei den Bears stehen die Zeichen auf Sturmwarnung! In einer Division mit den Packers und Vikings steht Chicago klar auf verlorenem Posten. Erst recht, wenn man sich den Kader genauer ansieht. Auf der einen Seite ist das Team verjüngt worden, auf der anderen Seite hat es aber nicht die Qualität, um in den Kampf um einen Platz in den Wildcards einzugreifen. Quarterback wird wohl Rex Grossman sein, der vor seinem dritten NFL-Jahr steht. Seine beiden Vertreter sind Rookies und Kordell Stewart ist bekanntermaßen nach einem Jahr schon wieder weg aus der windigen Stadt. Einzig Anthony Thomas, der das Laufspiel wohl übernehmen wird, da die Konkurrenz auf seiner Position zu schwach ist, hat das Format eines qualitativ überdurchschnittlichen Spielers. In der Defense müssen die Bears kompakter sein als zuletzt. Immerhin die Secondary ist inzwischen vernünftig besetzt. Fazit: Ohne schwarz sehen zu wollen: Für die Bears wird es wieder ein Jahr mit negativer Bilanz. Ohne Playoffs – aber das versteht sich von selbst! Wertung: *
Detroit Lions
Steve Mariucci will die Lions wieder flott machen. Schon im letzten Jahr hatte sich der Head Coach viel vorgenommen, aber am Ende standen nur fünf Siege zubuche. Ob es in dieser Saison zumindest etwas besser wird, hängt in erster Linie von der Defense der Lions ab. Diese wurde mit Brock Marion auf der Safety-Position verbessert. Marion kommt aus Miami und bringt der Erfahrung von zwölf NFL-Saisons mit. Im Angriff ruhen nicht wenige Hoffnungen auf dem Rookie Roy Williams, der Wide Reciver ist, und von der renommierten Football-Uni in Texas kommt. Quarterback Joey Harrington geht in seine vierte Saison und trägt die Hauptverantwortung im Lions-Angriff. Detroit hofft auf einen einigermaßen guten Start, um am Ende des Jahres mit mehr als fünf Siegen dazustehen. Fazit: Sowohl Offense, als auch Defense müssen sich bei den Lions enorm verbessern. Steve Mariucci wird dieses Jahr möglicherweise mehr Grund zum Jubeln haben, in ihrer Division haben die Lions jedoch keine Chance. Höchstens die Bears kann man hier hinter sich lassen. Wertung: *1/2
Green Bay Packers
Es war eine Riesen-Euphorie in Green Bay, als man in allerletzter Sekunde dank des Versagens der Minnesota Vikings noch in die Playoffs rutschte. Brett Favre spielte plötzlich so gut, wie die ganze Saison nicht, obwohl er nie wirklich schlecht spielte, und die Packers schienen einen Lauf zu haben. In Philadelphia war aber in den Divisional-Playoffs Endstation. Dieses Jahr soll es mindestens wieder bis dahin gehen. Im Gegensatz zu den Oakland Raiders sind die Packers nicht zu alt, um wirklich erfolgreich sein zu können. Aber Brett Favre wird nicht mehr viele Chancen kriegen, noch einmal im SuperBowl auflaufen zu dürfen. Das Team ist fast komplett zusammengeblieben und gilt deshalb natürlich als eingespielt. Die Packers sind nicht zu unterschätzen, aber was wirklich drin ist, ist nur schwer zu sagen. Fazit: Für eine erneute Teilnahme an den Playoffs wird es reichen – wenn man die NFC-North gewinnt. Denn einer von Green Bay und Minnesota bleibt erneut auf der Strecke, da andere Teams über den zweiten Platz in ihrer Division in die Playoffs kommen werden. Wertung: ***
Minnesota Vikings
Tragisch war das Ende der letzten Saison für die Vikings. Nach sechs Siegen kam man am Ende nur auf eine 9-7-Bilanz und vergeigte in letzter Sekunde in Arizona die Teilnahme an den fast schon sicheren Playoffs. Dante Culpepper hatte ein gutes Jahr und möchte auch diese Saison wieder angreifen. Die NFC-North ist nicht gerade die stärkste Division und daher werden Culpepper, Moss und Co. sicherlich eine Chance haben, in die Playoffs zu kommen. Ein Wide Receiver wie Randy Moss ist bestimmt nicht gewillt, im Mittelmaß zu versinken und genau das ist der Ansatz. Werden sich die Vikings von diesem Schock erholen und ihre Wut über das letzte Jahr in Erfolge ummünzen oder eher gehemmt sein und von Beginn an nicht mit freiem Kopf aufspielen? Eines scheint klar: Wenn Minnesota wieder die Playoffs verpasst, dann wird es ganz heiß im Umfeld des Teams und Köpfe werden rollen. In erster Linie die der Spieler! Fazit: Gegen Green Bay wird es eng im Kampf um den Sieg in der NFC-North. Aber die Vikings sind gut genug, um die Packers auszustechen. Wertung: ***
NFC-South
Atlanta Falcons
Vor zwei Jahren völlig überraschend in den Playoffs gewesen, hatten die Atlanta Falcons im letzten Jahr nur fünf Spiele gewonnen. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen! Der Erfolg steht und fällt mit der Leistung des jungen Quarterbacks Michael Vick. Letzte Saison fast nur verletzt, wurde der Linkshänder schmerzlich vermisst und das Offensiv-Spiel der Falcons lahmte erheblich. Peerless Price und Dez White sind die etatmäßigen Wide Receiver, die den ebenfalls laufstarken Spielmacher Vick unterstützen sollen. Das Rushing-Game übernehmen Veteran Warrick Dunn und Kraftpaket T.J. Duckett. Doch Atlanta steht vor einem schweren Jahr. In der Defense Line gibt es einige Fragezeichen, auch die Special Teams machen Sorgen. Und die anderen Teams der NFC-South werden es den Falcons nicht einfach machen, wieder eine positive Bilanz hinzulegen. Fazit: Im Grunde sind die Falcons besser als letztes Jahr, aber für ein Post-Season-Game wird es wohl kaum reichen. Da müssten sie schon einen Lauf bekommen. Der Schlüsselspieler ist und bleibt Mike Vick! Wertung: **
Carolina Panthers
Der Überraschungs-Teilnehmer des letzten SuperBowl ist auch in diesem Jahr wieder zu den besseren Teams der NFC zu zählen. Glaubt man den Leistungen der starken Pre-Season werden die Panthers wieder ein gutes Jahr hinlegen können. Im Angriff gibt es keine nennenswerten Veränderungen. Steve Smith und Mushin Mohammad werden die Pässe von Jake Delhomme fangen und Stephen Davis die Last im Laufspiel tragen. Sein Ersatz DeShaun Foster ist bekanntlich auch nicht von Pappe. Und auch in den Special Teams und vor allem der bärenstarken Verteidigung gibt es keine Verluste. Sowohl die Line mit Peppers, Buckner und Rucker, als auch die Secondary mit Minter und Ricky Manning Jr. ist nach wie vor dieselbe. In ihrer Division sind die Panthers mit Head Coach Fox klar der Favorit. Fazit: Der Erfolg aus dem Vorjahr wird keine Eintagsfliege gewesen sein. In Carolina hat man ein intaktes, eingespieltes Team, dass ohne Mühen die Playoffs erreichen wird. Ob es dann wieder so weit geht wie letztes Jahr bleibt abzuwarten, ist aber nicht unmöglich. Wertung: ****
New Orleans Saints
Nach einer ausgeglichenen Bilanz in der letzten Spielzeit wollen die New Orleans Saints jetzt natürlich wieder mehr. Für Aufsehen sorgte nicht jedoch immer das Abschneiden des Teams, sondern eher Wide Receiver Joe Horn, der nach Touchdowns gerne mal mit dem Handy seine Mama anruft und dafür hinterher Geldstrafen kassiert. Aaron Brooks ist nach wie vor der Quarterback im wunderschönen New Orleans und neben Horn wird von ihm gerne Donte Stallworth gesucht. Deuce McAllister ist der Runningback der Saints und hatte zuletzt kein optimales Jahr. Er kann zweifellos mehr und das gilt auch für den Rest der Mannschaft, die gerne von den Gegnern unterschätzt wird. Für die Defense kommt in Cornerback Ashley Ambrose Verstärkung, die in den Hinterreihen der Saints dringend benötigt wird. Fazit: Oh, when the Saints go marching in…oh, wenn die Saints wieder nicht in die Playoffs kommen...denn danach sieht es wohl aus. Oder spielen sie endlich voll aus, was sie draufhaben und packen es eventuell in die Wildcards? Wertung: **1/2
Tampa Bay Buccaneers
Der Ausverkauf in Tampa Bay ging rasend schnell voran. John Lynch und Warren Sapp waren nur zwei prominente Namen, die in Tampa nun nicht mehr auflaufen werden. Ohne Zweifel sind die Buccaneers nach dem grausamen Vorjahr, wo man als amtierender Champion nur schlappe sieben Erfolge einfuhr, nur noch ein krasser Außenseiter in der NFC-South. So schnell kann das gehen! Brad Johnson bekommt nach einem durchwachsenen Jahr mit Brian Griese Konkurrenz in Sachen Starting-Quarterback und in der Defense sind nach den zahlreichen Abgängen nicht mehr viele aus der großen Bucs-Defense vom Titelgewinn übrig. Einzig Quarles, Barber und Brooks wären da noch zu nennen. Jon Gruden steht in jedem Fall erneut vor einem ganz schweren Jahr in Tampa Bay. Fazit: Eigentlich sind die Abgänge mit den Neuzugängen – die vor allem Wide Receiver sind – nicht aufzufangen. Für Tampa wird auch diese Saison eine mit vielen Enttäuschungen werden, denn die Playoffs werden knapp oder sogar klar verpasst. Wertung: **
NFC-West
Arizona Cardinals
Das einzige Highlight der positiven Art war für die Cardinals, wie sie in letzter Sekunde den Vikings in die Playoff-Suppe spuckten. Ansonsten konnte man die letztjährige Spielzeit mal wieder vollkommen vergessen und auch kommende Saison kann es eigentlich nur heißen, sich langsam, aber stetig zu verbessern. Die NFC-West ist mit den Rams und Seahawks zu gut, als das Arizona etwas reißen könnte. Josh McGown ist ein Quarterback, an dem die Cardinals zwar noch viel Freude haben werden, der aber langsam aufgebaut werden muss. Emmitt Smith hat noch immer nicht genug von der NFL und tut sich noch eine weitere Saison mit Schmerzen und vor allem schmerzlichen Niederlagen an. Auch in der Defense brennt es an allen Ecken und Enden. Arizona wird wahrscheinlich wieder reihenweise die Spiele mit über fünfzehn Punkten Differenz verlieren. Für die Cardinals gibt es nur das behutsame Arbeiten auf eine bessere Zukunft hin. Fazit: Man kann es kurz machen! Arizona wird Letzter in der NFC-West. Vorher kehrt eher Elvis zurück! Wertung: *
St.Louis Rams
Das letzte Jahr endete mit der enttäuschenden Pleite in den Divisionals gegen die Carolina Panthers. Nachdem man eine hervorragende Saison gespielt hatte, fehlte in den Playoffs das Glück und das richtige Play-Calling. Nun, da Kurt Warner weg ist, hat Marc Bulger endgültig die Rams übernommen. Die Saison wird zeigen, ob sich Bulger weiter verbessern kann. Im letzten Jahr hat er zwar sehr gute Spiele gezeigt, oftmals aber auch dicke Fehler gemacht. Zu viele Interceptions – das muss besser werden! Ansonsten hat sich nicht viel getan in St. Louis. Mit Isaac Bruce und Torry Holt hat man ein brandgefährliches Receiver-Duo, dass durch Leute wie Dane Looker und Mike Furrey noch unterstützt wird. Marshall Faulk gehört nach wie vor zum Besten was Runningbacks in der NFL angeht und in Rookie Steven Jackson steht sein potentieller Nachfolger schon bereit. Fazit: Die Rams können wieder mit den Playoffs planen. In Richtung SuperBowl sind wohl nur die Eagles und eventuell die Panthers die Hauptkonkurrenten. Läuft es – geht es eventuell zum SuperBowl. Wertung: ****1/2
San Francisco 49ers
Garcia und Owens sind weg! Das letzte Jahr war eigentlich nur zum Vergessen und der Kader in dieser Saison lässt nicht unbedingt aufhorchen. San Francisco ist im Umbruch! Tim Rattay ist nun der Spielmacher und die Pässe, die früher an Owens gingen, sollen nun junge Leute wie Brandon Lloyd fangen. Cedrick Wilson und Curtis Conway haben da schon mehr Erfahrung, werden aber Owens nicht gleichwertig ersetzen können. Immerhin in der Defense hat man nicht ganz so schwere Verluste hinnehmen müssen. Die Verteidigung scheint konkurrenzfähig, aber das Angriffsspiel könnte das ganz große Problem werden. Auch die Offense-Line war letzte Saison relativ löchrig und wird es wohl auch bleiben. Für die 49ers bleibt nur zu hoffen, dass Rattay das Angriffsspiel einigermaßen in Schwung bringt. Fazit: Ohne Garcia und Owens ist es in San Francisco graues Mittelmaß. Nur die Cardinals werden schlechter sein, in der vormals so ausgeglichenen NFC-West. Wertung: **
Seattle Seahawks
Über den Seahawks schwebt kein dunkler Schatten, wie über anderen Teams in der NFC! Zweifellos haben die Seahawks eine ganz starke Offensive, die Matt Hasselbeck als Quarterback auch in dieser Saison anführen wird. Shaun Alexander lernt noch immer ein wenig dazu, ist aber bereits einer der besten Runningbacks der NFC. Dass man in den Wildcards nur denkbar knapp an den Packers scheiterte, ist für Seattle Ansporn genug, es dieses Jahr besser zu machen. Und sie sind durchaus in der Lage dazu! Die Verteidigung ist mit Tackle Grant Wistrom, der von den Rams kam, noch stabiler geworden und in der Secondary haben junge Spieler wie Marcus Trufant oder Damien Robinson ihre Fähigkeiten schon unter Beweis gestellt. Einzig die Wide Receiver müssen sich steigern! Im letzten Jahr wurden zu viele Pässe, die schon fast sicher gefangen waren, wieder fallengelassen. Fazit: Seattle ist wieder auf dem Weg in die Playoffs! Wahrscheinlich nur über die Wildcards, denn die St. Louis Rams dürften etwas stärker sein als die Seahawks. Wertung: ***1/2
NFL-Saison 2003/2004 – Rückblick
Hier der Rückblick auf die abgelaufene NFL-Saison 2003/2004! Neben den Teamnamen steht die Sterne-Wertung aus der Saison-Vorschau! Dazu gibt es im Fazit einen Vergleich - manches hat sich bestätigt, manches nicht. Feedback zum NFL-Spezial an die Adresse rp43633@online-club.de !
Zur Erinnerung an die Sterne-Wertung aus der Saisonprognose:
***** = Favorit auf den Gewinn des Superbowl
**** = Championship-Game-Kandidat
*** = sicheres Playoff-Team
** = mögliches Playoff-Team oder nur etwas schlechter
* = aussichtsloser Kandidat
AFC
AFC-East
Buffalo Bills (**)
Hinter den Buffalo Bills liegt ein Jahr, das mit einem Paukenschlag begann (31-0 gegen New England) und mit der zuletzt immer üblichen Enttäuschung endete. Die Bilanz weist sechs Siege und zehn Pleiten auf. Das ist der dritte Platz in der Division, keine Playoffs und wird wieder mal neue Coaches in der neuen Saison geben. Einen Vorteil gab es: Man wusste früh, dass das Jahr nicht viel einbringt und hat mit den Planungen früh beginnen können. Fazit: Einschätzung stimmte durchaus. Die Bills haben das gezeigt, was die meisten von ihnen erwartet hatten. Leider!
Miami Dolphins (***)
Eigentlich kann man Coach Dave Wannstedt und seinem Trainerstab keinen Vorwurf machen. Auch dem Team nicht, wenngleich wieder einmal klar geworden ist, dass die Dolphins einen besseren Quarterback brauchen – wahrscheinlich. Denn weder Griese noch Fiedler schafften es die talentierten Dolphins in die Playoffs zu führen. Mit einer 10-6-Bilanz nicht in die Wildcards zu kommen ist jedoch äußerst selten. Fazit: Im Grunde waren die Dolphins (fast) ein Playoff-Team, doch ein Sieg fehlte am Ende doch – trotz eines wirklich guten Runningbacks namens Ricky Williams!
New England Patriots (***)
Nun muss ich zum ersten Mal Abbitte leisten, denn die New England Patriots haben sich nicht nur eindrucksvoll zurück gemeldet, mit ihrem zweiten Superbowl-Sieg in drei Jahren, nein, sie sind auf dem Weg zur (möglichen) Dynastie. Der schier unglaubliche Run von 15 Siegen in Folge macht der Konkurrenz schon jetzt Sorgen fürs nächste Jahr, auch wenn die Karten dann natürlich neu gemischt werden. Siebzehn Siege und zwei Pleiten lautet die Gesamtbilanz, 14-2 nach der Regular Season. Fazit: Die Pats haben meine Einschätzung klar übertroffen, haben grandios gespielt und sind verdienter Champion der National Football League geworden.
New York Jets (***)
Die Verletzung von Chad Pennington sorgte für eine schmerzvolle Saison der Jets. Nicht nur beim verletzten Quarterback selbst. Als er wieder kam, war es bereits zu spät, um eine große Aufholjagd zu starten. Wie die Bills haben die Jets eine 6-10-Bilanz und konnten sich früh vom Playoff-Traum verabschieden. Vielleicht gelingt in der Off-Season ja ein großer Coup (Terell Owens?) und die Jets kommen nächste Saison wieder zurück. Fazit: Die New York Jets konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllen und müssen erst wieder beweisen, dass die Playoffs der vorletzten Saison kein Zufall waren.
AFC-North
Baltimore Ravens (*1/2)
Als Divisionssieger der AFC-North hätte man die Baltimore Ravens vor der Saison nicht unbedingt erwartet. Aber vor allem das überragende Laufspiel mit Jamal Lewis, der fast den All-Time-Record für Lauf-Yards in einer Saison gebrochen hätte und mit einer ansonsten rundherum wiedererstärkten Mannschaft unterlagen die Ravens im Wildcard-Game den etwas clevereren Titans. Zehn Siege bei nur sechs Niederlagen waren so vorher nicht zu erwarten. Fazit: Mit der Einschätzung vor der Saison lag ich daneben und ziehe den Hut vor den Ravens, die im kommenden Jahr wieder oben mitspielen sollten, wenn die Offense weiterhin so stark auftrumpfen kann.
Cincinnati Bengals (1/2)
Okay, die Cincinnati Bengals haben mit ihrem neuen Head Coach Marvin Lewis die finstersten Prognosen zu Schall und Rauch verabeitet! Das muss man so eindeutig formulieren, da wirklich niemand damit gerechnet hat, dass ausgerechnet die Bengals zwei Wochen vor Ende der Regular Season die AFC-North anführen. Am Ende reicht es mit einer 8-8-Bilanz nicht für die Playoffs, aber wer hatte den Bengals schon mehr als drei Siege zugetraut? Fazit: Mit diesem Erfolg der Bengals, die als notorische Loser bekannt waren konnte niemand rechnen. Ich leiste auch hier Abbitte und traue ihnen bald auch mehr zu, wenn das Team auf der ein oder anderen Position gezielt verstärkt wird.
Cleveland Browns (**)
Bei den Cleveland Browns hatte man nach den Playoffs im Vorjahr wieder einiges erwartet, aber es passte zu wenig zusammen und deshalb waren die Browns in ihrer Division auf verlorenem Posten und wurden Letzter. Nur fünf Erfolge, aber elf Pleiten zeugen von einem richtig schlechten Jahr, dass man schnellstens abhaken sollte, um nicht in Zukunft die Rolle der plötzlich erstarkten Bengals zu übernehmen. Fazit: Cleveland hat nicht das gezeigt, was sie eigentlich könnten. Hinzu kam das Chaos um Runningback Green, der wegen Doping gesperrt wurde. Und diese Story passte auch zu den Leistungen der schwachen Browns!
Pittsburgh Steelers (****)
Oh je, oh je! So kann man das Jahr der Steelers kurz und treffend bezeichnen. Trotz eines grandiosen Hines Ward, der in den Pro Bowl gewählt wurde, waren die Pittsburgh Steelers nie in den Schwung vergangener Jahre gekommen. Man muss sich fragen, ob Quarterback Maddox und Runningback Bettis ihre besten Tage nicht doch hinter sich haben. Auch der heißspornige Coach Bill Cowher scheint nicht mehr unumstritten. Die Defense hielt zu oft nicht stand und im Angriff stockte vor allem das Laufspiel. Fazit: Bei den Steelers lief gar nichts zusammen. Ihr Potential hätte sie alleine ins AFC-Championship-Game tragen können. Sie hätten es nur abrufen müssen. Stattdessen beenden sie das Jahr mit 6-10.
AFC-South
Houston Texans (*)
Der Superbowl war mit Beteiligung Houstons. Leider war er nur im Reliant Stadium sagen die Texans-Fans und die Texans schon in der Off-Season. Aber das zweite Jahr der neuen Franchise hat gezeigt, der Standort ist in Ordnung, die Fans sowieso und auch das Team verbessert sich stetig. Auch wenn einige mehr erwartet hätten, die 5-11-Bilanz spricht für eine positive Entwicklung. Viele knappe Spiele des Jahres, die man verlor, haben das bewiesen! Fazit: Für die Texans kann der Blick nur nach vorne gehen. Hinter ihnen war in der AFC-South auch niemand mehr!
Indianapolis Colts (***)
Endlich hat Peyton Manning das Loser-Image abgelegt und in den Playoffs gewonnen. Zwei Mal sogar, am Ende der Saison waren die Colts dennoch enttäuscht. Im AFC-Championship-Game, wo man nicht allzu unerwartet stand, nachdem man eine beeindruckende Saison (12-4) hingelegt hatte, verloren die Colts in New England und mussten ihren Traum vom Superbowl begraben. Fazit: Wenn Manning gehalten wird, was sehr wahrscheinlich wird, werden die Colts wiederkommen. In dieser Saison haben sie die Erwartungen eigentlich erfüllt und haben endlich auch Playoff-Siege gefeiert.
Jacksonville Jaguars (**)
Es sollte aufwärts gehen in Jacksonville! Doch die abgelaufene Spielzeit hat gezeigt, dass das Team zu viele Schwächen hat, die man nicht einfach mit der Verpflichtung eines Hugh Douglas tilgen kann. Mit dem jungen Quarterback Byron Leftwich haben die Jaguars sicherlich Potential für die Zukunft, doch insgesamt ist das Team in diesem Jahr zu schwach gewesen, um eine gute Chance zu haben. Fazit: Die Saison vor schon zu Beginn als Flop abgestempelt. Fünf Siege und elf Niederlagen belegen diese Erwartungen. Bei den Jaguars muss sich einiges ändern, damit es bald besser wird!
Tennessee Titans (****)
In der Music-City blickt man sicherlich jetzt zurück und trauert dem Spiel in New England nach, das man nur sehr unglücklich verloren hat. Die Titans bestätigten im abgelaufenen Jahr, was viele von ihnen erwartet hatten. Sie hatten eine mehr als solide Defense und im Angriff brillierte Quarterback Steve McNair – und wurde zurecht zum Co-MVP der Saison gewählt. Nach zwölf Erfolgen bei nur vier Niederlagen war eben erst in den Divisionals bei den Patriots Endstation. Fazit: Es hätte auch durchaus etwas mehr werden können, aber wer gegen die Patriots ran musste, stand einfach im Regen – oder wie die Titans im Schnee! Dennoch eine gute Saison für das Team von Jeff Fisher.
AFC-West
Denver Broncos (*)
Für die Broncos reichte es doch zu mehr als einer ausgeglichenen Bilanz, sie erreichten das Wildcard-Game, verloren dort jedoch derbe in Indianapolis. Aber das Jahr hat bewiesen, dass der einstige Champion aus Elway-Tagen wieder auf dem richtigen Weg ist. Mit Jake Plummer und Runningback Clinton Portis hat man in der Offense ein starkes Duo, dass in den kommenden Jahren noch mehr leisten könnte. Jetzt meldete sich aber Portis zu Wort und will mehr Geld kassieren! Fazit: Broncos auf dem Weg zur alten Stärke? Möglicherweise – diese Saison war mit zehn Siegen und nur sechs Pleiten jedenfalls überraschend positiv. Das konnte man nicht erwarten!
Kansas City Chiefs (**)
Der unglaubliche Lauf der Chiefs zu Beginn der Saison, als man erst nach elf Spielen zum ersten Mal verlor, machte Kansas City plötzlich zu einem ernsthaften Kandidaten für den Superbowl. Doch die Offense-Schlacht im heimischen Arrowhead in den Divisional-Playoffs gegen die Indianapolis Colts ging verloren und damit war die Saison abrupt beendet. Priest Holmes stellte mit 27 Touchdowns einen neuen NFL-Rekord auf! Fazit: Die Chiefs haben mehr als überzeugt – 13-3 - und mehr erreicht, als viele gedacht haben. Am Ende war die Enttäuschung dennoch groß, da man sich nach der tollen Saison mehr erhofft hatte.
Oakland Raiders (***)
Irgendwie war es nicht die Saison der Oakland Raiders! Der Finalist aus dem Vorjahr machte zu keinem Zeitpunkt der Spielzeit den Eindruck, als könne man den Erfolg wiederholen oder sogar toppen. Schnell wurde deutlich, dass man mit den Playoffs nichts zu tun haben würde. Dies lag zum einen an der kollektiven Formschwäche der sogenannten Leistungsträger, zum anderen an einer unglaublichen Verletzungsmisere, als man fast zehn Starter ersetzen musste. Fazit: Auf ganzer Linie enttäuschten die Raiders, die mit ihrer 4-12-Bilanz nie den Hauch einer Chance hatten!
San Diego Chargers (***)
Ähnlich wie den Raiders erging es den San Diego Chargers. Mit hohen Erwartungen gestartet, schnell abgestürzt und die Hoffnungen frühzeitig begraben. Potential hat man bei den Chargers durchaus, doch diese Saison war im Vergleich zum Vorjahr ein klarer Rückschritt. Vielleicht hätte man Safety Rodney Harrison doch nicht gehen lassen sollen. Für die Zukunft braucht man aber auch Verstärkung in der Offense. Fazit: Vier Siege und zwölf Pleiten! Wenn man den starken Runningback LaDanian Tomlinson nicht gehabt hätte, wären die Chargers wohl noch mieser gewesen!
NFC
NFC-East
Dallas Cowboys (*)
Trotz Bill Parcells braucht man nichts von den Dallas Cowboys erwarten? Klare Fehleinschätzung! Denn zehn Siege bei sechs Niederlagen, dazu die Teilnahme an den Playoffs – das hat bewiesen, dass Parcells auch als alternder Head Coach immer noch Großes vollbringen kann. Quincy Carter entwickelt sich langsam zum mehr als brauchbaren Spielmacher und besonders die in der Vergangenheit lächerliche Defense dominierte so manchen Gegner in diesem Jahr nach Belieben. Fazit: In Dallas lechzt man wieder nach mehr! Kein Wunder, das abgelaufene Jahr hat wirklich mehr gebracht, als jeder Optimist in Dallas erwarten konnte. Dallas – eine positive Überraschung!
New York Giants (***)
Letzter in der NFC-East, nur vier Erfolge im ganzen Jahr! Für die Giants aus New York sieht es irgendwie nicht gut aus! Trotz eines eigentlich gut spielenden Kerry Collins konnten die Jungs aus dem Big Apple nicht an die Vorjahre anknüpfen und zeigten zum Teil erbärmliche Vorstellungen. Jim Fassel war nur kurz nach der Regular Season seinen Job los. Nun muss sein Nachfolger die Bruchstücke wieder zusammensetzen, um aus dem Chaos wieder gute Giants zu formen. Fazit: Zusammen mit den Cardinals waren die Giants das schlechteste Team der gesamten NFC. Eine Saison voller Enttäuschungen!
Philadelphia Eagles (*****)
Der Start war schwach, dann folgte eine starke Serie und die Eagles standen wieder einmal im NFC-Championship-Game (12-4-Bilanz). Doch auch im dritten Anlauf hintereinander war Endstation! Dieses Mal gegen die Carolina Panthers. McNabb verletzte sich im entscheidenden Spiel, als das Team ihn so dringend gebraucht hätte. In Philadelphia verzeihen die Fans nicht so schnell und deshalb werden die Spieler wohl erst zum Trainingslager wieder in der Stadt gesichtet werden. Fazit: Sie waren der Favorit und sie hätten es auch packen müssen! Philadelphia ist wieder mal an sich selbst gescheitert und hofft – wie immer – aufs nächste Jahr!
Washington Redskins (*)
Die Redskins wurden zwar nicht Letzter in ihrer Division, aber trotzdem spielten sie wieder einmal eine Katastrophensaison! Fünf Siege und elf Niederlagen hatten zur Folge, dass Head Coach Steve Spurrier seine Koffer packen musste. Ob „Altmeister“ Joe Gibbs im kommenden Jahr mehr rausholen kann ist fraglich. Washington ist eines der ganz großen Sorgenkinder in der National Football League. Verstärkungen in der Off-Season wären dringend notwendig. Fazit: Wieder mal eine schwache Saison in Washington! Die Fans und Coaches müssen sich fragen, ob dieses Team in seiner momentanen Zusammenstellung überhaupt mehr bringen kann.
NFC-North
Chicago Bears (**1/2)
Kordell Stewart kam aus Pittsburgh und sollte die Bears wieder auf Kurs bringen. Aber der Quarterback steht nach einer erneut schlechten Saison schon wieder auf dem Abstellgleis. An ihm alleine lag es aber sicherlich nicht, dass die Chicago Bears mit sieben gewonnenen und neun verlorenen Partien in der NFC-North nur Dritter wurden und damit natürlich die Playoffs verpasst haben. Und dabei wäre gegen die Packers und Vikings in der NFC-North echt mehr drin gewesen. Fazit: Das Jahr der Bears war ist als mittelmäßig zu bewerten. In Zukunft muss viel besser werden, damit es in der Windy City wieder Richtung Playoffs geht.
Detroit Lions (*)
Im Falle der Detriot Lions stimmte die Einschätzung von vor der Saison am Ende immer noch. Letzter in der NFC-North mit einer 5-11-Bilanz. Der neue Head Coach Steve Mariucci hat zwar das Team ein wenig verbessern können, aber für die Lions wird es wohl auch in Zukunft schwer werden. Zweifellos können die Detroiter mehr, aber irgendwo fehlt der Go-to-Guy, der ein Spiel zugunsten der Jungs aus der Motor City entscheiden kann. Fazit: Große Erwartungen gab es zum Glück nicht, sonst wären die Fans in Detroit jetzt stinksauer. Mit Mariucci hofft man weiter auf bessere Tage – irgendwann einmal!
Green Bay Packers (****)
Das Wunder von Arizona führte die 10-6-Packers in die Playoffs. Favre spielte eine hervorragende Saison, obwohl er in den letzten Partien durch einen gebrochenen Daumen gehandicapt war. Der Wildcard-Sieg gegen die Seahawks und die Magie der letzten Regular Season-Games waren am Ende aber nicht mehr viel wert, nachdem die Packers in Philadelphia die Segel streichen mussten. Favre kündigte jedoch bereits an, weitermachen zu wollen. Fazit: Der Lauf der Green Bay Packers hätte nicht unbedingt in den Divisionals gestoppt werden müssen. Insgesamt dennoch ein gutes Jahr, das mit Runningback Ahman Green den neuen Team-Leader hervorgebracht hat.
Minnesota Vikings (**)
Ein guter Start wäre wichtig! So war die Prophezeiung! Es war ein guter Start, mit sechs Erfolgen zu Beginn in Serie. Das letzte Spiel in Arizona war eindeutig der Tiefpunkt, als die Vikings die sicher geglaubte Playoff-Teilnahme verspielten und sich damit zur Lachnummer der NFL machten. Neun Siege und sieben Pleiten waren angesichts des starken Saisonstarts am Ende einfach zu wenig, obwohl Daunte Culpepper seine beste Saison der letzten vier Jahre hinlegte. Fazit: Knapp vorbei ist auch daneben! Minnesota dominierte die NFC-North und schaute am Ende doch in die Röhre! Zu dumm!
NFC-South
Atlanta Falcons (***)
Ohne Quarterback Michael Vick, der fast die ganze Saison verletzt aussetzen musste, war es für Atlanta nicht möglich, konkurrenzfähig zu sein. Nach den Playoffs im Jahr zuvor wurden die Falcons Letzter der NFC-South und gewannen nur fünf von sechzehn Spielen. Erst als Vick zurückkam, zeigte sich plötzlich das gesamte Team verbessert. Neuerwerbung Peerless Price zeigte auf der Receiver-Position auch nicht das, was von ihm erwartet wurde. Fazit: Mit gesundem Spielmacher wäre mehr möglich gewesen. So war das Abschneiden der Falcons keine allzu große (negative) Überraschung.
Carolina Panthers (*)
Bitte, liebe Carolina Panthers, entschuldigt meine krasse Fehleinschätzung aus dem August! Nach dem Einzug in und der unglücklichen Niederlage im Superbowl habt ihr meinen Respekt. Als hoffnungsloser Haufen in die Saison gestartet, gewannen die Panthers nach tollem Saisonstart die NFC-South mit einer Bilanz von 11-5. In den Playoffs wurden dann die Cowboys, Rams und Eagles beseitigt, bevor man erst den Patriots im Superbowl unterlag. Fazit: Carolina spielte ein hervorragendes Jahr und war natürlich das Überraschungsteam schlechthin. Vorher konnte das aber auch niemand ahnen! Das macht die NFL aber aus – (fast) alles ist möglich!
New Orleans Saints (**1/2)
Neben den Cincinnati Bengals waren die Saints das einzige NFL-Team mit exakt ausgeglichener Bilanz. Acht Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber! Zu viel, um schlecht zu sein, zu wenig, um gut zu sein und die Playoffs zu erreichen. Dennoch muss man die Saints loben. Denn sie waren es, die in der NFC-South den Panthers noch halbwegs auf den Fersen blieben. Stattdessen waren die Buccaneers und Falcons am Ende abgeschlagen. Fazit: Meine Prognose stimmte im Falle der New Orleans Saints: sie spielten nicht ganz das, was sie können, haben aber in der NFC-South das Gesicht gewahrt.
Tampa Bay Buccaneers (*****)
Wer in den Superbowl will, muss an den Buccaneers vorbei? Nein, irgendwie nicht, denn der Titelverteidiger spielte mitunter grausam schwach, fand nie die Form des Vorjahres und belegte in der Division nur den dritten Platz. Besonders die Defense konnte nicht so dominieren, wie zuletzt gewohnt und im Angriff waren teilweise unterirdische Vorstellungen zu beobachten. Mit sieben Siegen und neun Niederlagen darf sich ein Champion trotz einiger Ausfälle durch Verletzungen nicht präsentieren. Fazit: Dafür, dass Tampa Bay personell nicht viele Veränderungen zur Vorsaison hatte, muss man die Saison wohl als Katastrophe bezeichnen!
NFC-West
Arizona Cardinals (**)
Sie waren die Spielverderber des Jahres! Arizona besiegte in buchstäblich letzter Sekunde die Vikings und verhagelte denen damit die Playoffs. Selbst hatte man damit freilich nichts am Hut. Letzter Rang in der NFC-West und keine Aussicht auf schnelle Besserung. Wieder einmal wird man im Wüstenstaat die Coaches wechseln. Nur die Packers dürften sich in diesem Jahr über die Cardinals gefreut haben. Fazit: Vier Siege und zwölf Niederlagen machen Arizona zusammen mit den Giants zum miesesten Team der NFC. Eigentlich waren sie noch schlechter, als ich erwartet hatte!
St. Louis Rams (****1/2)
Mike Martz wird sich einiges von seinem verspielten Kredit bei den Fans zurückholen müssen! Nach einer 12-4-Saison mit vielen guten Vorstellungen waren die Rams wieder einmal einer der Top-Favoriten für den Einzug in den Superbowl. Aber als man mit der letzten Angriffsserie im Divisional-Game gegen die Panthers den Sieg hätte klarmachen können, entschied sich Martz nur für das Field Goal. Der Rest ist bekannt: Zweifache Overtime und die Rams verloren! Fazit: Sie konnten sich irgendwie nur selbst schlagen und haben es auch geschafft! Trotzdem eine gute Saison der Rams, die sicher wiederkommen werden. Dann hoffentlich mit besserem Play-Calling von Coach Martz.
San Francisco 49ers (***1/2)
Owens fand erst spät zur starken Form, dann war er verletzt! Quarterback Garcia stritt sich mit Owens und steht genau wie der Receiver möglicherweise vor dem Absprung aus San Francisco. Auch der Rest des Teams spielte unkonstant und musste am Ende einsehen, dass man den Rams und Seahawks nicht genug entgegen bringen konnte. Die 7-9-Bilanz ist aufgrund des großen Verletzungspechs sogar noch als Teil-Erfolg zu bewerten. Fazit: Die 49ers haben nicht überzeugen können und blieben klar unter ihren Möglichkeiten. Hier stehen eventuell Veränderungen im Team an und die scheinen auch nötig zu sein!
Seattle Seahawks (**)
Im Gegensatz zu den Vikings nutzten die Seattle Seahawks ihren guten Start in die Saison und brachten sich mit einer 10-6-Bilanz als Wildcard-Team in die Playoffs. Dort unterlag man in der Verlängerung bei den Green Bay Packers. Matt Hasselbeck und Shaun Alexander haben gezeigt, dass sie endgültig zum Besten der NFC gehören und mit der von ihnen getragenen Offense in der Zukunft für noch mehr Furore sorgen könnten. Fazit: Seahawks in den Playoffs? Hätte man nicht unbedingt gedacht! Auch Seattle war eine positive Erscheinung in einer insgeamt ereignisreichen NFL-Saison!
NFL-Saison 2003/2004
Auf dieser Seite findet sich eine Einschätzung aller 32 NFL-Teams mit einem kurzen Fazit und der Sterne-Wertung. Die Prognosen obliegen meiner persönlichen Einschätzung und beinhalten daher möglicherweise nicht die Meinungen, die andere diesbezüglich haben könnten. Feedback zum NFL-Spezial wird unter rp43633@online-club.de gerne entgegen genommen.
Zur Erklärung der Sterne-Wertung:
***** = Favorit auf den Gewinn des Superbowl
**** = Championship-Game-Kandidat
*** = sicheres Playoff-Team
** = mögliches Playoff-Team oder nur etwas schlechter
* = aussichtsloser Kandidat
AFC
AFC-East
Buffalo Bills
Nach einem durchwachsenen Jahr und verpassten Playoffs hofft man in Buffalo auf Besserung. Enorm wichtig ist dabei der erfahrene Quarterback Drew Bledsoe, der die Mannschaft als echter Teamleader anführen muss. Auch die Defense-Line muss beweisen, dass die vielen Spiele mit zahlreichen Punkten für die Gegner im Gegensatz zur letzten Saison weniger werden. Fraglich ist auch, wie die Bills den Abgang ihres besten Receivers, Peerless Price (Atlanta Falcons) verkraften können. Runningback Travis Henry hat ein gutes Jahr hinter sich und wird in der Offense eventuell noch mehr Last tragen müssen. Fazit: Wenn alles passt und Drew Bledsoe wieder einen Aufwärtstrend erkennen lässt kommen die Bills ins Wildcard-Game, ansonsten ist es nichts mit den Playoffs. Wertung: **
Miami Dolphins
Im letzten Jahr scheiterten die Dolphins nach einer eigentlich guten Saison nur knapp an der Teilnahme zum Wildcard-Game. Schwache Leistungen am Ende der Regular Season brachten das Team von Dave Wannstedt um den verdienten Lohn - die Playoffs. Quarterback Jay Fiedler hat mit Brian Griese als Backup zusätzlichen Druck und muss möglicherweise um seinen Stammplatz kämpfen. Die Defense wurde mit dem erfahrenen Junior Seau (San Diego) verstärkt. Auch Jason Taylor und Zach Thomas brennen auf Wiedergutmachung. Das Angriffsspiel steht und fällt jedoch mit Ricky Williams, der in der abgelaufenen Saison vielen Teams Kopfschmerzen bereitete. Ist er gut drauf, sind die Dolphins nur schwer zu stoppen. Im Passing-Game gibt es auch Bedarf an Verbesserung. Fazit: Läuft das Passspiel gut, sind die Dolphins mit einem brandgefährlichen Runningback (Ricky Williams) verdammt schwer auszurechnen und könnten sogar das AFC-Championship-Game erreichen. Die Playoffs sind dieses Jahr Pflicht. Wertung: ***
New England Patriots
Als Superbowl-Sieger von 2002 enttäuschten die Patriots zuletzt und verpassten am letzten Spieltag die Playoffs. Tom Brady steht diese Saison in der Pflicht. Er muss als Super Bowl-MVP von vor zwei Jahren die guten Leistungen dieser Zeit wiederholen und auch die ansonsten so hochgelobte Defense der Patriots fand erst spät zu ihrer Stärke und ist nun wieder mehr gefordert. Den Angriff New Englands stützen Runningback Antowain Smith - zuletzt oftmals verletzt - und der beste Wide Receiver des Teams, David Patten. Bei den Patriots geht es auch in diesem Jahr vermehrt über die Verteidigung, da der Angriff sicherlich nicht zu den gefährlichsten Squads in der NFL zählt. Fazit: Mit starker Defense und Tom Brady in besserer Form als 2002 sind die Patriots ein gefährlicher Außenseiter. Mehr als das Wildcard-Game ist dennoch unwahrscheinlich. Wertung: ***
New York Jets
Das beeindruckende Wildcard-Game gegen die Indianapolis Colts hat gezeigt, dass die Jets sich in New York nicht unbedingt hinter den Giants verstecken müssen. Der junge Quarterback Chad Pennington brach sich in einem der Pre-Season-Games allerdings den Arm und fällt voraussichtlich für zwei Drittel der Saison aus. Deshalb wird Veteran Vinny Testaverde (fast 40) das Team führen müssen. Curtis Martin, einer der meist unterschätzten Runningbacks der AFC, ist ein solider Mann in der Offense, die durch ebenso gute Receiver wie Wayne Chrebet, Santana Moss oder Curtis Conway (vormals San Diego) mitgetragen wird. Ein Fragezeichen steht hinter der Defense, die nicht immer konstante Leistungen bringt. Wenn Pennington zurückkommt, sind die Jets sicherlich zu beachten, doch der Erwartungsdruck auf das Team wächst. Fazit: Wenn die Jets den Ausfall von Pennington kompensieren, bis dieser wieder fit ist, ist eine Teilnahme an den Playoffs fast sicher, sonst wird es in der ausgeglichenen AFC-East verdammt schwer. Wertung: ***
AFC-North
Baltimore Ravens
In Baltimore ist das große, lodernde Feuer der Euphorie mittlerweile auf die Größe einer Wunderkerze geschrumpft. Nach dem Triumph im Super Bowl von 2001 über die New York Giants verzeichnen die Ravens zwei magere Jahre. Und auch 2003/2004 sieht es nicht unbedingt besser aus. Viel hängt von der nominell starken Verteidigung, angeführt von Ray Lewis, ab. Kassieren die Ravens viele Punkte, so sind sie in der durchschnittlich besetzten Offense oftmals überfordert. Quarterback Chris Redman kann ein Spiel entscheiden oder umbiegen, doch die weiteren Offensivkräfte haben nicht das Zeug um das Team wieder weiter nach vorne zu bringen. Auch diese Spielzeit wird aller Voraussicht nach eine mit Höhen und Tiefen sein. Fazit: Baltimore braucht eine verschworene Einheit, um im Kampf für die Wildcard-Plätze besser besetzten Mannschaften Paroli bieten zu können. Playoffs finden auch dieses Jahr ohne Ravens statt. Wertung: *1/2
Cincinnati Bengals
Bei den Bengals kann man wetten, wie viele Spiele sie dieses Jahr gewinnen. Bestreiten werden sie nur sechzehn. Denn von den Playoffs sind die Bengals so weit entfernt, wie Cincinnati von Australien. Mit Ausnahme von Runner Corey Dillon und dem erfahrenen Quarterback Jon Kitna gibt es in der Offense nichts nennenswertes. Die Defense-Line ist auch nicht gerade die Leistungs-High-Society der AFC. Die "Schießbude" der NFL kassierte zuletzt mehr als 26 Punkte pro Partie und gewann ganze zwei Spiele. Obwohl die Fans im Paul Brown-Stadium nach so viel Leid eine Besserung verdient hätten, müssen sie auf die kommenden Jahre vertröstet werden, denn in der anstehenden Saison wird es sicherlich nicht viel besser. Nur gut, dass es nicht viel schlechter werden kann. Fazit: Die Bengals werden nicht nur deutlich Letzter in der AFC-North, sondern wahrscheinlich das mieseste Team der NFL bleiben. Wertung: 1/2
Cleveland Browns
Eine der großen Überraschungen der letzten Saison war die Teilnahme der Browns am Wildcard-Game gegen die Pittsburgh Steelers, welches erst nach einem packenden Spiel in der Verlängerung verloren ging. Darauf will man aufbauen, doch die neue Saison wird schwer. Kelly Holcomb, die Entdeckung auf der Position des Spielmachers, wird sich mit dem wieder genesenen Tim Couch auseinander setzen müssen. Spielt Holcomb schlecht, wird Couch seine neue Chance bekommen. Runningback William Green überzeugte nur selten und wird sich steigern müssen, damit die gute Defense Entlastung bekommt. Die Receiver wie Quincy Morgan, Dennis Northcutt und Kevin Johnson sind durchaus stark genug, um sich erneut beweisen zu können. Fazit: In Cleveland ist berechtigte Hoffnung auf eine erneute Playoff-Teilnahme. Dafür braucht es jedoch einen konstanten Quarterback und mehr Power von William Green. Playoffs im Bereich des möglichen. Wertung: **
Pittsburgh Steelers
Coach Bill Cowher möchte in diesem Jahr endlich in den Super Bowl. Schon seit einigen Spielzeiten ist das Team aus der Stahl-Stadt bei den Experten auf dem Favoriten-Zettel. Gerecht wurden sie diesen Vorschußlorbeeren noch nicht. 2002 steht die Niederlage aus dem AFC-Championship-Game gegen die Patriots zu Buche. Kordell Stewart, letzte Saison nur noch zweite Wahl hinter dem neuen Starting-Quarterback Tommy Maddox, ist nach Chicago gegangen. Jetzt liegt es am Routinier die Offense um Jerome Bettis, Hines Ward und Plaxico Burress zu Erfolgen zu führen. Die Fans im Heinz Field erwarten wie die Experten mehr als nur das Divisional-Playoff-Game der Vorsaison. Bleibt die Defense im Gegensatz zum vergangenen Jahr gesund und kommt auch "der Bus" Jerome Bettis wieder in die Spur, dann könnten die Steelers in der dicht gestaffelten AFC für Aufsehen sorgen. Fazit: Gesunde Steelers sind kaum zu stoppen, dann gibt es die Super Bowl-Teilnahme. AFC-Championship-Game ist in jedem Fall drin. Wertung: ****
AFC-South
Houston Texans
Der Super Bowl 2004 findet in Houston statt, das ist sicher. Sicher dürfte auch sein, dass er nicht mit Beteiligung des Home-Teams, den Texans stattfindet. Nach dem letzten Platz in der AFC-South wird in dieser Saison nicht viel mehr drin sein. Vielleicht geht es, was die Bilanz angeht, ein wenig aufwärts für die Texaner. Mit Quarterback David Carr werden die Texans in ihrem zweiten Jahr in Houston den Sprung in die Playoffs nicht packen, doch die Verantwortlichen planen für die Zukunft. Die Defense ist verbesserungswürdig, denn mit über 22 kassierten Punkten pro Spiel hat sich die Defense nicht gerade Respekt bei den Angreifern der NFL verschafft. Auch im eigenen Angriff stockt das Spiel zuweilen. Fazit: Wenn sich die Texans in allen Bereichen kontinuierlich verbessern, werden sie nicht Letzter in ihrer Division. Die Playoffs sind jedoch utopisch. Wertung: *
Indianapolis Colts
Er hat es nun schon mehrmals versucht, ist aber immer wieder gescheitert. Peyton Manning, Quarterback der Indianapolis Colts. Noch nie hat er ein Playoff-Spiel gewinnen können. Im letzten Jahr gab es eine haushohe Klatsche bei den Jets in New York. Nun wagen die Hufeisen einen neuen Anlauf und bauen auf ihre stärkste Offensiv-Waffe: Edgerrin James. Der Runningback hat eine gute Saison hinter sich und hat den Weggang von Ricky Williams vergessen gemacht. Auch mit den Receivern Marvin Harrison, Reggie Wayne und dem starken Tight End Marcus Pollard gehört zu Colts-Offense zu den besseren in der AFC. Allein die Defense-Line macht ein wenig Sorgen. An weniger guten Tagen nützt den Colts ihre Offensivkraft wenig, wenn die Verteidiger schlecht aussehen und das war vergangenes Jahr öfters der Fall. Fazit: Playoffs finden definitiv wieder mit den Colts statt. Und in diesem Jahr könnte es endlich einmal mehr werden, als nur ein Spiel. Wertung: ***
Jacksonville Jaguars
Es wird schwer für die Jaguars, die zurückliegende Saison vergessen zu machen. Mit Mark Brunell besitzt das Team aus Florida einen soliden Quarterback, der sich in vielen Spielen leider zu unkonstant präsentiert. Die durchaus brauchbare Offense gehört insgesamt durchaus nicht zu den schlechtesten. Problemzone der Jaguars ist die Harmonie im Team, die zu vielen Formschwankungen führt und deshalb die Playoffs in weite Ferne rücken lies. Mit Hugh Douglas, der aus Philadelphia kommt, hoffen die Verantwortlichen einen neuen Mann gefunden zu haben, der in der Defense-Line für mehr Ordnung sorgt. Fazit: Mit ein wenig Glück kratzen die Jaguars an den Playoff-Rängen, eine Teilnahme am Wildcard-Game ist dennoch sehr unwahrscheinlich. Wertung: **
Tennessee Titans
Mit der Niederlage im Championship-Game gegen die Oakland Raiders und einer guten Saison haben die Titans bewiesen, dass ihre Super Bowl-Teilnahme 2000 kein einmaliges Erfolgserlebnis war. Die ohnehin gefürchtete Defense wurde personell noch ein wenig verstärkt, so dass sich an manchen Tagen jede Offense die Zähne an Jevon Kearse und Co. ausbeißen könnte. Wenn Runningback Eddie George verletzungsfrei bleibt, ist mit den Titans in dieser Saison wieder zu rechnen. Mit Frank Wycheck verfügt man in Tennessee über einen der besten Tight Ends der gesamten NFL, der sich bei den Gegnern nicht erst Respekt verschaffen muss - er hat ihn bereits. Head Coach Jeff Fisher hat eine schlagkräftige Truppe zusammen, die dazu noch eingespielt ist, da keiner der wichtigsten Spieler die Titans verlassen hat. Fazit: Es wäre keine Überraschung, die Titans erneut im AFC-Championship-Game zu sehen. Ob es zu mehr reicht, bleibt abzuwarten. Für das Team um Quarterback Steve McNair ist ein guter Start besonders wichtig. Wertung: ****
AFC-West
Denver Broncos
Die glanzvollen Zeiten des legendären John Elway verblassen langsam. In Denver sieht die Realität nicht sehr positiv aus. Klare Sache, dass die Broncos vor einer ganz schweren Saison stehen, in der vor allem die eigenen Fans endlich wieder auf den Aufwärtstrend hoffen. Der Abgang von Quarterback Brian Griese könnte sich aber als schwer kompensierbar herausstellen. Der neue Starter auf dieser Position, Jake Plummer, und auch sein Backup, Steve Beuerlein, verfügen nicht unbedingt über die besten Referenzen. Terrell Davis, ehemaliger Star-Runningback wird wohl auch in dieser Saison nicht helfen können und möglicherweise seine Karriere endgültig beenden müssen. Sein Vertreter, Clinton Portis, ist immer bemüht, gehört aber nicht zum besten der AFC. Fazit: In Denver wird man vergeblich auf die Playoffs hoffen. Für mehr als eine ausgeglichene Bilanz am Ende des Jahres wird es kaum reichen. Wertung: *
Kansas City Chiefs
Priest Holmes - das ist der Name der gefährlichsten Offensiv-Waffe der Chiefs. Der Runningback hat eine sehr gute, überzeugende Saison hinter sich und gilt als der große Hoffnungsträger in Kansas City. Mit Trent Green haben die Chiefs einen jungen Quarterback, der noch zu viele Fehler macht, als das er schon zur Elite zählen könnte. Doch das Potential ist vorhanden, denn die Chiefs waren eines der produktivsten Teams im Angriff. Leider produzierten auch die Gegner meistens relativ viele Punkte, was den Zuschauern immerhin einen hohen Unterhaltungswert bescherte. Mit Shaun Barber kommt ein sehr guter Linebacker von den Philadelphia Eagles, der helfen soll, die Lücken in der Secondary zu schließen. Mit ihren nicht so stark eingeschätzten Receivern haben die Chiefs schon letztes Jahr viele Experten überrascht. Vielleicht gelingt dies erneut. Fazit: Wenn Priest Holmes weiterhin viel Unterstützung im Angriff bekommt, haben die Chiefs eine Chance auf ein Wildcard-Game. Wertung: **
Oakland Raiders
Viele behaupten, mit dem verlorenen Super Bowl des letzten Jahres haben die alternden Raiders ihre letzte Chance verspielt. Vor allem Rich Gannon, Bill Romanowski und Jerry Rice. Letzterer hat immerhin schon mit den 49ers solche Spiele gewinnen können. In dieser Saison hängt in Oakland viel von der Motivation - die vorhanden sein müsste - und der Physis der "älteren" Spieler ab. Gannon wagt einen neuen Anlauf, auch Runningback Charlie Garner hofft auf eine weitere Chance. Im Trainingscamp krachte es jedenfalls gewaltig. Rauhbein Romanowski verprügelte einen Neuling so stark, dass dieser die ersten sechs Wochen der Regular Season nicht bestreiten wird. Und Receiver-"Großvater" Jerry Rice nimmt wohl endgültig nach dieser Saison den Hut. Fazit: Aufgrund ihrer Erfahrung werden die Raiders wieder in die Playoffs kommen, den Super Bowl aber nicht erreichen, da andere Teams dieses Jahr stärker einuschätzen sind. Wertung: ***
San Diego Chargers
Mitte der vergangenen Saison hatte man den Eindruck, da kommt ein junges Team in Fahrt und wird erstmals seit einigen Jahren wieder den Einzug in die Playoffs perfekt machen. Man sah sich getäuscht! Die San Diego Chargers legten eine unglaubliche Negativserie von nur einem Sieg in den letzten sechs Begegnungen hin und schauten in die Röhre. Drew Brees, der junge Starting-Quarterback, hat jetzt ein Jahr mehr Erfahrung und gilt als großes Talent. Seine Spielübersicht ist beeindruckend, die Umsetzung manchmal nicht. Chargers-Runningback LaDainian Tomlinson lief für fast 1700 Yards und erzielte in seinem zweiten Jahr 14 Touchdowns. Seine unglaubliche Schnelligkeit und Abgezocktheit mit gerade einmal 24 Jahren machen ihn zur stärksten Offensivkraft der Chargers und zu einem der meist gefürchteten Runner der gesamten NFL. Die Defense-Line ist nicht unbedingt das Prunkstück des Teams, dennoch aber nicht zu unterschätzen. Fazit: Ist Tomlinson in der Lage weiterhin so bärenstark zu spielen und steht die Defense einigermaßen, schaffen es die Chargers endlich wieder in die Playoffs und könnten für eine Überraschung in Richtung Divisional-Playoff gut sein. Wertung: ***
NFC
NFC-East
Dallas Cowboys
Bill Parcells ist zurück - und zwar als Head Coach in Dallas. Die glorreichen Zeiten mit Troy Aikman und Emmitt Smith sind vorüber und die letzte Saison will man schnellstens abhaken. Mit dem alten Trainerfuchs soll es in Texas wieder aufwärts gehen. Quincy Carter hofft als Quarterback in seinem vierten Jahr auf mehr Unterstützung durch den Rest des Angriffs, als in manchem Spiel des Vorjahres. Auch in der Verteidigung müssen die klaffenden Lücken schleunigst gestopft werden, damit in Dallas irgendwann wieder einmal Playoff-Land in Sicht kommt. In diesem Jahr geht es zunächst darum, wieder eine Einheit zu werden. Mit Parcells sollte zumindest das machbar sein. In naher Zukunft braucht man in Dallas neben einem gestandenen Coach zusätzliche, hochkarätige Spieler, um wieder nach vorne zu kommen. Fazit: Für dieses Jahr braucht man von den Cowboys trotz Bill Parcells nichts zu erwarten. Es geht um den letzten oder vorletzten Platz in der Division. Wertung: *
New York Giants
Head Coach Jim Fassel dürfte nach dem haarsträubenden Ende der Vorsaison einige Jährchen gealtert in die neue Spielzeit gehen. Der komfortable Vorsprung gegen die 49ers aus dem NFC-Wildcard-Game wurde noch verspielt und Runningback Tiki Barber musste zusehen, wie sein Bruder mit den Bucs den Super Bowl gewann, während seine Giants, neben den Colts, zu den Playoff-Losern wurden. Doch Kerry Collins und seine Kollegen werden sich viel vorgenommen haben, da beispielsweise auch die Stadtrivalen, die Jets, eine Runde weiter als sie selbst kamen. Ein wertvoller Neuzugang ist Returner Brian Mitchell, der vierzehn Jahre Erfahrung aus Philadelphia mitbringt und eine der Schwachstellen im Team der Giants ausbessern will. Bestätigt Tight End Jeremy Shockey seine beeindruckende Rookie-Saison, dann wird Jim Fassel nicht mehr als fünf Monate älter sein, wenn die Saison vorbei ist. Fazit: Bei den Giants verfügt man über ein ausgeglichenes Team, das an guten Tagen jeden Gegner an die Wand spielen kann. Dieses Jahr gibt es mehr als nur ein Playoff-Game. Wertung: ***
Philadelphia Eagles
Das letzte Spiel im alten Stadion ging verloren. Es war das NFC-Championship-Game gegen Tampa Bay und Donovan McNabb - der teuerste Spieler der NFL überhaupt - verpasste es, sein Team in den Super Bowl XXXVII zu führen. Jetzt brennen die Eagles noch mehr. Trotz einer Vorbereitung mit Niederlagen und Verletzungen gilt das Team um den vielleicht besten Kicker der letzten Saison, David Akers, als großer Favorit in der NFC. Die Defense ist eine der fünf besten der NFL und wenn McNabb in Topform ist und Runningback Duce Staley sowie die gefährlichsten Wide Receiver James Thrash und Todd Pinkston an ihre Leistungen des Vorjahres anknüpfen können, dann finden sich nicht allzu viele Teams in der Liga, die diese Eagles stoppen können. Gerade Quarterback McNabb ist unheimlich schwer zu spielen, da er nicht nur einen ausgezeichneten Arm, sondern auch schnelle Beine hat und gerne selbst läuft. Fazit: Playoffs ganz sicher, Championship-Game sollte drin sein und der ganz große Coup ist auch nicht unmöglich. Die Eagles sind im Grunde der Topfavorit auf den Titel! Wertung: *****
Washington Redskins
Teure Mannschaft, viel Chaos, keine Playoffs. So lässt sich die letzte Saison der Redskins beschreiben. In diesem Jahr wollen die Rothäute wieder angreifen und sie haben sich verstärkt. Mit Wide Receiver Laveranues Coles (Jets) und Runningback Trung Candidate, der bei den Rams nie an Marshall Faulk vorbei kam. Ob Quarterback Patrick Ramsey in der Lage ist, dieses Team an die Spitze der NFC-East zu führen ist dennoch zweifelhaft. Wie bei vielen Teams, so beginnen die größten Probleme auch in Washington in der Verteidigung. Klar ist nur, es wird wieder eine schwierige Saison. Weniger Chaos vielleicht, aber wieder keine Playoffs. Fazit: Redskins oder Cowboys? Einer wird Letzter in der Division. Mehr ist für Indianer in keinem Fall drin. Wertung: *
NFC-North
Chicago Bears
Ein schwaches Jahr nach einem wirklich guten. Das ist das knappe Resümee bei den Bears. 2001 überzeugten die Spieler aus der Windy-City mit einer deutlich positiven Bilanz und der Playoff-Teilnahme. Zuletzt sah es eher mäßig aus. Damit sich dies ändert, hat man einen neuen Starting-Quarterback ins Boot geholt. Kordell Stewart, für den in Pittsburgh keine Verwendung mehr war, sollte in der Lage sein, die Offensive anzukurbeln und die Bears zurück ins Playoff-Geschäft zu führen. Dafür braucht man aber auch den "A-Train", Runner Anthony Thomas, der zu oft auf der Injured List verweilt, anstatt Yards zu erlaufen. Die Defense ist dagegen nur schwer zu kritisieren, denn Middle Line Backer Brian Urlacher und seine Kollegen gelten als starke Line, mit nur wenigen Schwächen. Fazit: Mit Stewart und guter Defense kommen die Bears wieder auf Kurs. Ob es schon wieder für die Playoffs reicht, lässt sich schwer einschätzen. Wertung: **1/2
Detroit Lions
Viel mieser als die letzte Saison kann es bei den Lions eigentlich kaum laufen. Letzter in der NFC-North und kaum konkurrenzfähig. Enorme Besserung sollte das Ziel sein, doch schon das gestaltet sich schwierig. Die Defense ist meistens zu leicht zu knacken und auch im Angriff hapert es öfters. Mit Az-Zahir Hakim haben die Lions einen guten Wide Receiver von den St. Louis Rams verpflichtet, der die Pässe von Joey Harrington fangen soll. Doch Harrington muss aufpassen. Jungspund Mike McMahon ist schon möglicherweise in diesem Jahr in der Lage zum Starter zu werden. Fazit: Die Lions haben es wieder schwer. Zu schwer. Sie werden Letzter in ihrer Division und müssen weiterhin an einer besseren Zukunft feilen. Wertung: *
Green Bay Packers
Während der Off-Season hat Brett Favre offen über ein Ende seiner Karriere nachgedacht. Er hat sich für das Weitermachen entschieden und will mit den Packers noch mal angreifen und in den Super Bowl einziehen. Dieses Unterfangen hängt in erster Linie von ihm selbst und insbesondere seiner Physis ab. Bleibt er gesund, ist er in der Lage Green Bay in den Playoffs weit zu bringen. Runningback Ahmad Green und Receiver Donald Driver werden Favre dabei auch in diesem Jahr unterstützen, wo sie nur können. Auch Tight End Bubba Franks macht weiter und will sich genau wie der Rest des Teams für die Wildcard-Schmach im Lambeau Field gegen die Atlanta Falcons revanchieren, als die Packers das erste Mal unter Favre's Regie ein Heimspiel in den Playoffs verloren. Fazit: Favre und Co. werden nicht jünger. Ihre Erfahrung macht die Packers dennoch zum sicheren Playoff-Kandidaten. Für den ganz großen Wurf reicht es aber auch diese Saison nicht. Wertung: ****
Minnesota Vikings
Randy Moss, Daunte Culpepper und D'Wayne Bates wollen endlich wieder nach vorne kommen. Die letzten beiden Jahre waren aus Sicht der Vikings eigentlich zum vergessen. Quarterback Culpepper spielt gelinde ausgedrückt "unkonstant" und Star-Receiver Randy Moss hat mit diversen Aktionen für mehr Aufsehen abseits des Feldes gesorgt, als jedem Head Coach lieb sein kann. Vielleicht gelingt den Vikings ein guter Start, dann könnten sie wieder eingreifen, um den Sieg in der NFC-North, doch dafür muss einfach alles viel besser funktionieren als zuletzt geschehen. In erste Linie steht und fällt das Spiel in Minnesota mit der Leistung von Daunte Culpepper - und diese Leistungen müssen einfach besser werden. Fazit: Gegen die Packers haben die Vikings nicht genug entgegen zu bringen. Wenn es gut läuft, ist ein Wildcard-Game im Bereich des Möglichen. Spielt Culpepper schlecht, verpassen die Vikings die Playoffs ganz sicher. Wertung: **
NFC-South
Atlanta Falcons
Niemand hatte damit gerechnet, dass die Atlanta Falcons in den vergangenen Playoffs in Green Bay gewinnen würden. Danach war zwar gegen die Philadelphia Eagles Endstation, doch die letzte Saison könnte ein Fingerzeig gewesen sein. Michael Vick, der junge, aufstrebende Quarterback der NFL wird den Falcons zwar zu Saisonbeginn einige Wochen fehlen, aber eine weitere Playoff-Teilnahme wäre alles andere als überraschend. Zumal man sich mit Wide Receiver Peerless Price aus Buffalo verstärkt hat. Und Routinier-Runningback Warrick Dunn ist sicherlich mehr als nur Durchschnitt in der NFC. Viel hängt jedoch von der Defense ab, die sich noch etwas stabilisieren müsste, damit aus den Falcons eine Top-Mannschaft wird. Das Potential ist in jedem Fall vorhanden. Fazit: In Atlanta darf man sich freuen. Diese Saison könnten die Falcons zum gefährlichen Außenseiter im Kampf und die NFC-Championship werden, allerdings nur mit einem gesunden Mike Vick. Die Playoffs werden sicher erreicht. Wertung: ***
Carolina Panthers
Aus Kätzchen müssen wieder Panther werden, damit in Carolina bessere Zeiten anbrechen. Ohne Zweifel haben es die Panthers in einer Division mit dem Titelverteidiger und zwei weiteren potentiellen Playoff-Teams enorm schwer; eine positive Entwicklung scheint jedoch nicht unmöglich. Doch das Team der Panthers besteht aus vielen namenlosen Spielern oder ehemalig guten Spielern, die nirgendwo anders noch eine Chance bekommen. Ob Rodney Peete, Jake Delhomme oder Chris Weinke die Panthers als Quarterback aufs Feld führen werden scheint nicht sicher. Vermutlich darf jeder mal ran, wenn der Vorgänger es vergeigt haben sollte. Fazit: Traurig aber wahr - die Panthers stehen in ihrer Division deutlich auf verlorenem Posten und werden keine Chance auf eine positive Bilanz haben. Wertung: *
New Orleans Saints
Letzte Saison war es nichts mit dem Wildcard-Game. Dahin wollen die Saints zurück - mindestens. Spielmacher Aaron Brooks hofft dabei auf Unterstützung von Joe Horn und Donte Stallworth, die vergangenes Jahr nicht zu ihren besten nennen können. Runningback Deuce McAllister darf man ebenfalls nicht unterschätzen und Tight End Ernie Conwell kommt von den St. Louis Rams und soll die Offense-Line stärken. Cornerback Ashley Ambrose kommt aus Atlanta und soll eine Investition in eine wieder erfolgreichere Zukunft der Saints sein. Unterschätzen sollte man das Team aus New Orleans jedenfalls nicht. Fazit: Spielen die Saints was sie können, sind sie in den Playoffs und können weiter kommen, als bis zum Wildcard-Weekend. In New Orleans ist vieles möglich, leider auch nach unten, wenn man nicht aufpasst. Wertung: **1/2
Tampa Bay Buccaneers
Der Titelverteidiger wird wieder ein gewaltiges Wörtchen mitreden, um den Einzug in den 38. Super Bowl. Eigentlich führt der Weg dorthin nur über Jon Gruden's Buccaneers. In der Offense gibt es keine gravierenden Veränderungen. Brad Johnson wird das Spiel machen, Mike Alstott und Michael Pittman laufen und Keenan McCardell und Keyshawn Johnson den Ball fangen. Und in Tampa Bay geht es bekanntlich sowieso nach dem bewehrten Motto: Offense wins Games, Defense wins Championships! In der Defense-Line sucht man vergebens nach einer echten Schwachstelle. Trotz 21 kassierten Punkten aus dem Super Bowl ist klar, die beste Verteidigung der NFL kommt aus Tampa Bay, Florida. Auch Kicker Martin Gramatica ist wieder fit - zum Leidwesen von Ralf Kleinmann von der Frankfurt Galaxy, der durchs Roster-Sieb fiel und seinen NFL-Traum verschieben muss. Fazit: Wer in den Super Bowl will, muss in der NFC neben den Eagles die Bucs schlagen. Tampa Bay könnte den Titel sogar verteidigen. Wertung: *****
NFC-West
Arizona Cardinals
Eines der weniger beachteten Teams der NFL sind ohne Zweifel die Arizona Cardinals. Doch in dieser Saison wird den Cardinals sicherlich mehr öffentliche Aufmerksamkeit ins Haus stehen, da sie den All-Time-Runner der NFL, Emmitt Smith aus Dallas verpflichtet haben. Überhaupt hat man in Arizona auf vielen Positionen ein wenig aufgerüstet und will in dieser Saison den Angriff auf die Wildcard-Game-Plätze wagen. Ob dieses Vorhaben gelingt, hängt wie bei so vielen Teams von den Fähigkeiten und Leistungen des Spielmachers ab. In diesem Fall dürfte dies Jeff Blake sein, ehemaliger Quarterback der Baltimore Ravens, der wenn nichts dazwischen kommt, der Starter sein wird. Fazit: Trotz eines Emmitt Smith werden die Cardinals in diesem Jahr wahrscheinlich noch nichts mit den Playoffs zu tun haben. Wertung: **
St. Louis Rams
Auf ein gutes Jahr folgt bei den Rams um Quarterback Kurt Warner ein schlechtes. Folglich müsste diese Saison wieder eine besonders gute werden, nachdem man nicht nur aufgrund der Formschwäche und der langen Verletzung Warner's die Playoffs verpasste. Der Super Bowl-Gewinner von 2000 will wieder voll angreifen. Runningback Marshall Faulk und die Wide Receiver Torry Holt und Isaac Bruce werden auch dieses Jahr die bekannten Angriffswaffen darstellen. Warner steht jedoch unter Druck. Er muss beweisen, dass er es noch immer drauf hat und dass er den jungen Marc Bulger nicht anstelle seiner auf dem Feld wiederfindet. In der Defense hat man sich ebenso wie in der Offense gezielt verstärkt. Safety Jason Sehorn kommt von den Giants und Cameron Cleeland soll auf der Tight End-Position Ernie Conwell ersetzen. Fazit: Wenn das große Verletzungspech der Vorsaison ausbleibt und Warner zu alter Stärke zurückfindet, sind die Rams wieder dick im Geschäft und könnten den Eagles und Buccaneers ein Schnäppchen schlagen. Wertung: ****1/2
San Francisco 49ers
Der ganz große Coup war es noch nicht, aber die 49ers sind auf einem guten Weg, wieder ganz nach vorne zu kommen. Terrell Owens, Wide Receiver, Stimmungskanone und Antreiber will hoch hinaus. Und mit Jeff Garcia bekommt Owens den Ball von einem Spielmacher zugeworfen, der sein Potential noch längst nicht ausgeschöpft hat. Weiteres Prunkstück ist die Secondary in der Defense, die gegen Ende des letzten Jahres mit viel Verletzungen zu tun hatte. Garrison Hearst und Kevin Barlow sind gute Runningbacks, die sich im Laufe eines Spiels oft abwechseln und damit die Verteidigung der Gegner oft vor Probleme stellt. Fazit: Ist Garcia noch steigerungsfähig und Owens in Bestform sind die 49ers locker in den Divisional-Playoffs. Um in der NFC mehr zu erreichen, müsste San Francisco aber insgesamt besser besetzte Teams schlagen. Wertung: ***1/2
Seattle Seahawks
Schon in vielen Spielen der Vorsaison konnte man erkennen, dass in Seattle etwas zusammenwächst. Was am Ende dabei rauskommt, wird diese Saison zeigen. Ohne Zweifel besitzen die Seahawks mit Shaun Alexander einen jungen, sehr guten Runningback, der im Vorjahr schon manche Defense vor große Probleme gestellt hat. Ob Matt Hasselbeck oder eher Trent Dilfer die Position des Spielmachers bekleiden, ist noch nicht ganz sicher. In der Vorbereitung machte Trent Dilfer jedenfalls einen hervorragenden Eindruck. Abhängig vom Erfolg oder Misserfolg der Seahawks ist die Defense-Line, die viele Spiele verloren hat, wenn die Offense keinen allzu überragenden Tag erwischte. Seattle gehört bei manchen Experten zum Geheimtipp; klar ist, dass Spiele mit Seahawks-Beteiligung meistens viele Punkte geben - und zwar für beide Seiten. Fazit: Es wird schwer, in die Playoffs zu kommen, die NFC-West ist - wenn alles normal läuft - zu stark. Aber die Seattle Seahawks darf man keinesfalls unterschätzen. Wertung: **