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Deutschland 0-6 - Operation Wiederaufbau

 

Kapitel IV: Klinsi und seine Baustellen

 

Löwe Winnie bemängelte! Vor dem Spiel, nach dem Spiel und während des Spiels ebenso! Seine „unbezähmbaren“ Löwen waren gegen die deutsche Nationalmannschaft nicht chancenlos, am Ende allerdings klar geschlagen. 3:0 siegte Klinsis Truppe und zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit eine ansprechende Vorstellung. Dennoch hat der Klinsi einige Baustellen – auch nach dem dritten Sieg im vierten Spiel unter seiner Regie. Die „neverending story“ um die beiden Streit-Torhüter, den Jens, der wenig zu tun hatte, gegen die afrikanischen Löwen, und den Titan, der laut eigener Aussage neuerdings gar keiner mehr sein will. Ist schon ein komischer Typ, dieser ehemalige Kapitän. Spielführer ist ja nun der Sachsen-Maradona Michi! Bei der Seitenwahl erst mal falsch gewählt! Lieber Michi, Du kannst nicht den Ball wählen, Du musst Seite aussuchen!

 

Aber zurück zu den Baustellen und der Torwart-Posse! Erstmals nach Urzeiten musste der Titan, der keiner mehr sein will, bei einem Spiel der Deutschen auf der Bank Platz nehmen. Sein „guter Freund“ vertrat ihn mehr als würdig, war jedoch kaum geprüft. Und auch sonst kann man zu diesem leidigen Thema nur sagen, dass sich da nicht viel ändern wird. Die einen sehen den als den Besseren, die anderen diesen! Natürlich hat sich der Kaiser dazu wieder geäußert. Für wen? Dumme Frage, oder? Für den Maier-Sepp! Nein, Bayern-Scherze beseite – der Kaiser steht hinter dem Bananenmann! Eine weitere Baustelle, um mal das Thema zu wechseln, haben Klinsi und sein Assistent im Defensiv-Bereich. Allerdings ist die Problematik hier eher bald ein Luxusproblem. So wie eigentlich auch im Tor, aber vergessen wir das einmal! Denn die neuen, jungen, wilden Nachwuchs-Nationalspieler schlagen sich prächtig! Da aber natürlich die sogenannten „Arrivierten“ auch spielen wollen, könnte da ein Problemchen entstehen.

 

Zweifellos sorgenfrei ist das deutsche Angriffsspiel zur Zeit. Selbst ohne den Prinzen Poldi aus der Domstadt, der in Liga Zwei alles wegballert, geht’s ganz gut. Vor allem der Kevin trifft momentan, wie er will. Dazu kommen mit Gerald und Miro zwei hinterher, die sicherlich eine gute Formkurve haben. Und die Frage nach dem Kapitän, die an dieser Stelle immer kommt, soll nicht unbeantwortet bleiben. Sachsen-Maradona Michi B. hat sich durchaus stark präsentiert, gegen Winnies wilde Löwen. Immer auf Ballhöhe, mit guten Ideen und – ganz wichtig – Führungsqualitäten. Das bedeutet, er macht auch schon mal den Mund auf. Das hat der alte Kapitän aus Rudi-Zeiten ja auch getan, allerdings hatte das wohl eher andere Gründe. Stichwort: Fütterungszeit! In jedem Fall freuen sich schon alle auf die Asien-Reise! Auch MV Doornkaat, das alte Schlitzohr: Massagetempel, Rotlichtviertel und guter Wein! Na denn...Deutschland 0-6 – Der Rest der Welt fängt wieder an zu zittern!

 

 

Kapitel III: Klinsis erste große Reise

 

Die Länderspielreise in den Iran sollte das erste große Abenteuer für Klinsi und Jogi-Bär werden. Am Ende wurde es etwas abenteuerlich, doch alles der Reihe nach. Nach Absprache mit dem unbesiegbaren Titanen, blieb dieser in der Heimat, dem Käfig also. Lehmann und Hildebrand hieß das Duo fürs Tor, dass den Langstreckenflug gen Osten antrat und der Keeper von Arsenal London sollte die kompletten 90 Minuten im Tor der bundesdeutschen Elf stehen. Klinsi steht auf Verjüngungskur, das ist bekannt! Und deshalb nahm er wieder zwei Neue mit in den Iran. Mit an Bord des Flugzeuges war selbstverständlich auch Präsident MV-Doornkaat, der Schrecken jeglicher Flugzeug-Getränke-Vorräte.

 

Schon vor dem Abflug zur schönen Dienstreise gab es allerdings den ersten Aufreger! Ausgerechnet die Diskussion um die Torwart-Position keimte mal wieder von neuem auf. Sowohl der Titan, der seine Ansprüche erneut untermauerte und meinte, er wäre aufgrund der jetzigen Leistungen zurecht die Nummer Eins, als auch sein Heim-Trainer, der Sepp, der ja auch seit Jahr und Tag in der Nationalmannschaft die Torhüter warm schießt, mussten mit unbedachten Aussagen wieder für Wirbel sorgen. Manager „Golden“ Bierhoff und das dynamische Bundes-Duo wollten sich auf dieses Kindergarten-Niveau nicht herablassen. Zumindest nicht, bevor das Spiel vorbei war, denn Klinsi betonte, für ihn stünde das sportliche eindeutig im Vordergrund. Um andere Sachen wollte sich der große Denker und Lenker erst danach kümmern. Und ein Gespräch der neuen Führung mit dem alten Sepp förderte die Trennung vom langjährigen Bundes-Torwarttrainer zutage.

 

Eine Entscheidung, die die bayrische Fraktion natürlich nicht unkommentiert stehen lassen kann. Selbstverständlich waren der Titan, der Kaiser himself, der Breitner-Depp und der Hoeneß-Uli sofort zur Stelle, um sich für den Sepp zu äußern und das dynamische Duo zu kritisieren. Das einer wie der Sepp immer aus dem Bauch heraus redet und manches nicht so meint, wie er sagt, ist allen Beteiligten bekannt, doch wenn Klinsi und Jogi-Bär sagen, der Torwart-Kampf ist ausgeglichen und beide bekommen ihre Chancen, dann muss das so akzeptiert werden. Auch der Loddar, der den Klinsi ja zum Fressen gern hat, riss wieder den Hals auf! Klinsi ist ein „Killer“! Nun ja, ein schwäbischer Bäcker, der gegen Werbetonnen tritt und den Trainingsanzug mit dem Adler trägt, sieht nicht gerade aus, wie ein Top-Terrorist, aber der Loddar ist auch nicht so helle, oder? Sportlich war die große Reise dann doch ein Erfolg, denn nicht zuletzt dank eines überragenden Lehmann gewann die Truppe mit 2:0. Über das Spiel lässt sich sonst nicht viel sagen, außer dass es 90 Minuten gedauert hat, der Ball rund ist und bleibt und das deutsche Team in der Ära Klinsi/Jogi-Bär weiterhin eine weiße Weste hat. Deutschland 0-6 – ohne Furcht vor Schwierigkeiten!

 

 

Kapitel II: Revanche gegen den Weltmeister

 

Neue Sitten herrschen im deutschen Lager! Bundes-Klinsi lässt eigens aus Amerika die besten Fitness-Gurus anreisen, um seinen Mannen ordentlich Beine zu machen. In der Vorbereitung auf das Spiel gegen den Weltmeister aus Brasilien verbreiteten Klinsi und sein Assistent, der Jogi-Bär, wie gewohnt, überall gute Laune. Auch MV-Doornkaat war guter Dinge – wie immer, doch das hat wohl andere Gründe. Und so waren alle gebannt auf die große Fussball-Sause in Berlin. Gespannt auf die große Revanche gegen den Weltmeister!

 

Zwischen den Pfosten, das ist ja keine Frage, war wieder einmal der unumstößliche, der unfehlbare und unumstrittene Titan am Werk! Beim Gegentreffer durch Ronaldinho, einen der besten Zuckerhut-Bomber, konnte der Titan nichts machen. Aber das ist ja bekannt! Über die Leistung anderer Mannschaftsteile lässt sich schon mehr sagen. Innenverteidiger Huth und Fahrenhorst hätten kaum unterschiedlicher spielen können. Während Huth so spielte, als wäre es sein 50.Länderspiel und nicht sein zweites, war Fahne wieder mal vollkommen überfordert. Fehlpass, Foulspiel, Gegentor – das ist die Kette von Abläufen, die auf das Konto von Fahrenhorst gehen. Doch Kaiser Beckenbauer, der mit Poschi Poschmann und Jorginho im Studio wieder vortreffliche Analysen vollführte („Man sollte den Ronaldo einfach während des Spiels in ein Gespräch verwickeln, um ihn abzulenken“), und alle anderen 74000 Party-Gäste sahen wie Deutschland die Vorgaben der Spätzle-Führungs-Connection tadellos umsetzte und trotz des Gegentreffers weiter nach vorne spielte.

 

Ein Flankenschuss (Zitat von J.B. Kerner) von Frings landete bei Kuranyi und dieser konnte zum Ausgleich einnetzen. Im weiteren Verlauf übernahmen die Deutschen immer mehr das Kommando und waren ein ebenbürtiger Gegner, der vielleicht sogar - gegen Ende von Halbzeit Eins - etwas überlegen war. Zweite Halbzeit war schwächer, aber am Ende waren alle zufrieden mit der Revanche. Und Sachsen-Maradona? Der Kapitän? Beinhart, einsatzfreudig und vorbildlich! Ein Spielgestalter der besonderen Art war er aber auch dieses Mal nicht! Auch Deisler, der verlorene Sohn, der wirklich etwas verloren aussah in der zweiten Hälfte, war nicht gerade ein Mann der herausragenden Szenen. Aber Kuranyi und Asamoah sind zu loben! Vorbildlicher Einsatz (mehr noch als der Sachsen-Maradona) und ein Laufpensum, das einem Mario Basler die Zunge aus dem Hals hängen lassen würde.

 

Und was war mit den Zauberern vom Zuckerhut? Es schien so, als wollten oder konnten sie nicht 100 Prozent geben. Die Reisestrapazen waren nicht übersehbar, aber gegen Deutschland verlieren wollten sie auch nicht. So wurde Roberto Carlos drei bis vier Mal richtig frech: Unter anderem, als er Robert Huth nach einem Zweikampf einen Tritt verpasste! Klar zu erkennen war jedoch, dass der fünfmalige Weltmeister Respekt vor dem deutschen Ensemble hatte. Ein gutes Zeichen – und am Ende auch ein gutes Ergebnis für die Heimpremiere von Bundes-Klinsi und Jogi-Bär! Deutschland 0-6 – man ist auf einem guten Weg! 

 

Kapitel I: Auf zu neuen Ufern

 

Das Ernst-Happel-Stadion zu Wien am Mittwoch Abend. Der österreichische Fussballverband feiert sein 100jähriges Bestehen mit einem Spiel gegen den „großen Bruder“ aus Deutschland, den Vize-Weltmeister. Gegen Deutschland, den EM-Versager! Ausgerechnet gegen das Nachbarland, dass man 1978 in Cordoba besiegt hatte – wo jedem deutschen Fan das Mittagessen hochkommen möchte, wenn er an „I werd narrisch“ denkt. Hans Krankl ist heute der Trainer der Ösis und er will den „großen Bruder“ besiegen. Der hat einen neuen Trainer, den allseits beliebten und immer gut gelaunten Klinsi. Und einen neuen Assi, den Jogi-Bär. Unterstützt werden die zwei Schwaben-Jungs vom goldenen Bierhoff.

 

Auf dem Feld hat Deutschland auch einige Veränderungen zu verzeichnen. Der Titan ist nicht mehr der Kapitän! Aber weiterhin die Nummer Eins im Tor, ist doch logisch, oder? Niemand würde dem Titanen andichten, dass er im Spiel gegen Tschechien bei der EURO möglicherweise nach dem Zweikampf in der Anfangsphase doch angeschlagen war und daher den Schuss von Baros nicht festhalten konnte. Nein, darauf würde niemand kommen. Aber Klinsi wollte einen Feldspieler als Kapitän der deutschen Elf. Neuer Würdenträger ist Sachsen-Maradona Ballack, der nicht gerade als Lautsprecher bekannt ist, aber außer dem Torwart-Titan gibt es ja keinen, der mal so richtig die Fresse aufreisst. Einige der – so genannten – „Arrivierten“ wurden erst gar nicht mitgenommen, nach Wien: Hamann und Ziege zum Beispiel. Andere alte Kempen verletzt abgereist oder vorzeitig außer Gefecht: Wörns und Schneider. Deisler sollte nicht mit, damit er von seinem Mürbchen-Trauma „Ich hab mich gegen Österreich beim letzten Spiel verletzt und war danach ´ausgeburnt´“ loskommt.

 

Nach dem Spiel waren es aber tatsächlich die Deutschen, die nach drei Toren von Kevin Kuranyi – hätte er die mal in Portugal erzielt – mit 3:1 gewonnen hatten. Auf der Tribüne saß der Kaiser! Zufrieden schaute er drein, auch wenn sein Spezi, der Loddar das Amt nicht bekommen hatte. Dafür gewann Matthäus ja mit Ungarn bei McBerti auf der Insel. Doch der Kaiser meinte hinterher: „Es woar a ganz ordentliches Debü für den Klinsi“. In der Tat, auf der Leistung lässt sich aufbauen, wenngleich die Abwehr teilweise sehr wackelig aussah – mit dem alten Linke, dem leicht überforderten Debütanten Fahne Fahrenhorst und den Stuttgarter Außen Lahm und Hinkel. Im Tor war der Titan natürlich machtlos beim Gegentreffer. Ist doch normal, dass man fünf Meter vor dem Kasten steht und den Sonntagsschuss nicht halten kann, oder? Aber es wäre natürlich niemand auf die Idee gekommen, dieses anzusprechen. Lehmann in Halbzeit zwei war praktisch ohne Beschäftigung, aber am Titanen ist ja kein Vorbeikommen. Natürlich nicht! Neben dem Kaiser saß Präsident MV-Doornkaat – wie immer voll wie’n Eimer mit dem berüchtigten Silberblick. Deutschland 0-6 – ein Anfang ist gemacht!

 

 

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