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 An dieser Stelle möchte ich Neues/Aktuelles hineinnehmen, damit diejenigen, die Eva öfter besuchen, nicht alles durchsuchen müssen.

Letzte Änderung: 29. November 2005

 29. November 2005

Unter "Die Beerdigung" habe ich zwei neue Bilder aus der Trauerhalle eingefügt, die ich erst kürzlich erhalten habe.

 

 29. November 2005

Gestern war der - lange erwartete und doch gefürchtete - Gerichtstermin. Es war so wohltuend, so viele Freunde von Eva beim Termin zu sehen. Vielen, vielen Dank dafür! Das war soooo lieb von Euch! Das hat uns sehr geholfen!

Da die Fahrerin Julia H. zum Zeitpunkt des Unfalls am 6.2.2004 19 Jahre alt war, steht es im Ermessen des Gerichtes, ob nach dem Erwachsenen- oder dem Jugendstrafrecht verhandelt wird. Was ich dort gesehen habe, war KEINE Erwachsene! Das war ein unreifes Mädel, das von Schuldgefühlen und - für mich vorherrschend - von Selbstmitleid geprägt war. SIE wollte MIR sagen, wie sehr sie trauert! SIE hätte MICH fragen können, was Trauer ist, ICH hätte es IHR sagen können! Und zwar nicht überlagert von Selbstmitleid! Sie hätte 22 lange Monate Gelegenheit gehabt, Evas Mutter und mir ihr Beileid, ihr Mitgefühl auszusprechen. Wenn man Angst hat, das persönlich zu tun, kann man SCHREIBEN! Dafür lernen wir so etwas in der Schule!! Man kann - bei nötiger Reife - mit geschriebenen Worten allerhand ausdrücken!

So muss ich gestehen: der Richter tat gut daran, die Angeklagte nach dem Jugendstrafrecht zu verurteilen. Es tut zwar sehr weh, das sagen zu müssen, denn das Jugendstrafrecht kennt KEINE SÜHNE! Es hat einen Erziehungsauftrag! Dem Gericht sind hier ganz enge Grenzen gesetzt. So darf der Richter ihr nicht einmal den Führerschein wegnehmen! Hier wurde von der Polizei am Unfallort eine grobe Unterlassung begangen: dort hätte man den Führerschein an Ort und Stelle einbehalten müssen. Das sah der Richter - nach dem Termin in einem informellen Gespräch - auch so.

Das Urteil: Julia H. ist schuldig der fahrlässigen Tötung. Sie hat die Kosten des Prozesses und der Nebenklage zu tragen. Sie wird zu 50 Stunden gemeinnütziger Arbeit und 400,-- Euro Geldstrafe (an eine Stiftung für Unfallopfer) verurteilt. Ob Eva angeschnallt war oder nicht, blieb im Urteil ausdrücklich offen. Es konnte nicht abschließend geklärt werden.

 21. November 2005

Wir wurden inzwischen mehrfach gefragt, ob man an dem Gerichtstermin

am 28. Novemver 2005 14:00 Uhr im Amtsgericht Hanau, Nussalle 17, Saal 22

wegen Fahrlässiger Tötung gegen Julia H.,

teilnehmen kann. Ich habe beim Amtsgericht angerufen und die Auskunft bekommen, dass diese Verhandlung öffentlich ist. Also: jeder, der das möchte, kann an diesem Termin anwesend sein! Ich würde mir wünschen, einige Freunde von Eva dort zu sehen. Diese "moralische Unterstützung" würde Evas Mum und mir sicher helfen, diesen Tag irgendwie zu überstehen.

 

23. September 2005

Heute nun habe ich - wie versprochen - die Bilder von Evas Grab online gebracht.

Man findet sie auf der neuen Seite (Schaltfläche links) "Evas Garten".

 

15. September 2005

"Steine sind Sinnbilder der Kraft. Jahrmillionen haben sie überdauert mit ihrem ungebrochenen Willen zu bestehen. An ihnen nagt der Zahn der Zeit nur wenig. Leicht gerundet haben sie sich dem Spiel der Flüsse überlassen, oder zuhauf alles Lebendige unter sich begraben. Sie sind jedoch immer das geblieben, was sie waren: Mysterien der Ewigkeit, der Unsterblichkeit, des ewigen Fortbestehens. Heute bilden sie monumentale Denkmäler: Steingewordene Visionen derer, die unsere Erde längst wieder verlassen haben. Als Skulpturen und Engel zieren sie tausende Gräber: Zeugen einer immerwährenden Liebe, die auch der Tod nicht trennen konnte. Steine besitzen eine seltsame Art von Magie, so als beherbergten sie die alte Seele der Erde. Zu allen Zeiten hat der Mensch Visionen und Emotionen in Steinen verewigt. Denn welches Material hätte mehr Bestand, könnte Urgewalten trotzen und mehr von der Vergänglichkeit menschlicher Existenz ablenken."

Dies schreibt Volker Rode, Bildhauer und Steinmetz aus Gelnhausen, auf seiner Homepage. Ein wirklich außergewöhnlicher Mensch!

Er hat Evas Grabstein gestaltet. Heute wurde er gesetzt. Er ist wunderschön geworden. Eva hätte ihn sich genau so gewünscht, da bin ich mir sicher!

Sobald die Sonne scheint, werde ich ihn fotografieren und hier hinein stellen.

 

31. Mai 2005

Am Sonntag habe ich im "FeierAbend", einem sehr schönen Laiengottesdienst in der Jakobuskirche in Bruchköbel, das Lied "Heil Land" von Andrea Adams-Frey gehört, das mich sehr berührt hat. Hier der Text:

 

Sie hebt den Kopf und weiß, nun ist sie da
Der Himmel über ihr scheint ihr ganz nah
So steht sie auf und tut den ersten Schritt, sieht nicht zurück
Staunend greift sie nach dem Glück

Hier ist es hell, hier ist es warm
Sie fühlt sich frei und ohne Scham
Hier ist es gut, dass es sie gibt - in diesem Land
Ihr Herz vertraut, sie ist geliebt

Mit tiefen Wunden, ohne Hab und Gut
Mit einem Herzen voller Hass und Wut
Ist sie vor ihrem Schatten weggerannt in dieses Land
In dem sie sich nun wiederfand

Hier scheint die Zeit ganz stillzustehn
Hier kann sie ihre Schönheit sehn
Hier weht ein Hauch von Ewigkeit in diesem Land
Ihr Herz wird froh, vergisst das Leid

Und an den Enden ihrer neuen Welt
Haben sich Engel schützend aufgestellt
Sie atmet tief und ihre Seele lacht, sie ist erwacht
Hat keine Angst mehr vor der Nacht

Hier strahlt ein Stern ganz hell und klar
Hier werden ihre Träume wahr
Hier spürt sie, sie ist nicht allein, in diesem Land
Ihr Herz wird heil, sie ist daheim

 

18. April 2005

Mir ist ein schönes Gedicht "begegnet", das ich mit Euch teilen möchte:

Einen Menschen,

in dem Dir die Liebe begegnet ist,

kannst Du nicht wirklich verlieren,

auch wenn er sich wieder von Dir trennen muss.

Denn er wird nicht gehen, ohne etwas von Dir mitzunehmen

und etwas unsagbar Schoenes in Dir zurueckzulassen:

das stille Wissen,

dass Eure Seelen sich nun

so nah sind wie nie zuvor.

Unsere Liebe wird all das bewahren,

was wir fuereinander gewesen sind.

16. April 2005

Am Samstag wurde wieder einmal sehr deutlich, dass das Internet keine "seelenlose Maschine" ist sondern Menschen zusammen bringen kann. Aus dem Forum "Leben-ohne-Dich" haben sich betroffene Mütter und Väter aus unserer Gegend in Wölfersheim zu einem Kennenlerntreffen zusammengefunden. Es war ein für alle bewegender und guter Tag, unsere Sternenkinder waren uns ganz nahe.

Wolfgang - Autor des tollen Buches "TränenReich" - hatte für alle Kinder einen beschrifteten Stern und ein wunderschönes Teelicht mitgebracht. Wir haben bis in die Abendstunden geredet und an unsere Kinder gedacht. Das war ganz sicher nicht unser letztes Treffen!

4. April 2005

Nach meinem Sturz auf einer Eisfläche im Februar, dem Bruch des Steißbeins und des 12. Brustwirbels, Krankenhaus in Rüdesheim und danach Wirbelsäulenoperation in Wiesbaden und anschließender Heilbehandlung in der Wickerklinik in Bad Homburg bin ich wieder zurück.

In der Wickerklinik ist man nicht nur auf Wirbelsäulen sondern auch auf die Psyche spezialisiert. Ich hatte so die Gelegenheit, in der Trauerbewältigung erstmals professionellen Rat zu bekommen. Das hat mir sehr gut getan. Ich bin Eva noch ein Stück näher gekommen!

Die Psychologin, Frau Wagenknecht, hat mir ein Gedicht empfohlen, an dem ich zuerst ein wenig "zu beißen" hatte. Inzwischen gefällt es mir sehr gut:

AD INFINITUM
Alle, die fortgehen
durch die Glastür aufs Rollfeld,
durch die Bahnhofssperre,
die sich umdrehen, winken
deren Blicke zu Boden sinken,
deren Gestalten
langsam undeutlich werden,
alle sind DU.
Du stehst bei mir,
wendest Dich ab, gehst fort,
wirst kleiner und kleiner.
Seit wann?
Seit Dein Tod mir am Hals hing,
mir die Kehle zudrückte,
stehst Du immer wieder bei mir,
wendest Dich ab, gehst fort,
den Bahnsteig entlang,
rollfeldüber,
wirst kleiner und kleiner,
stehst da,
wendest Dich ab.

Marie Luise Kaschnitz, Kein Zauberspruch

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