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Über Pferde
http://www.pasoclubinternational.com/pci-gazette/17vomwildpferdzumreitpferd/de.pdf Herzlich Willkommen! Ich freue mich, dass Sie hierher gefunden haben!
Inhalt: -Allgemeines, auf der Basis meiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen
-Arteigene Verhaltensweisen
-Anatomie
-Ausbildung
-Auswahl der geeigneten Pferdeunterkunft
-Biomechanik
-Clickertraining
-Erziehung
-Ethische Grundsätze
-Fresspausen
-Fütterung
-Futtermittel
-Giftpflanzen
-Gruppenstruktur
-Grundbedürfnisse
-Hinweise auf mögliche, (natürliche) Heilmittel
(Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er seinem Pferd verabreicht. Von der Behandlung gesundheitlicher Probleme ohne die Hinzuziehung eines Tierarztes oder Heilpraktikers wird ausdrücklich abgeraten. Auch natürliche Heilmittel sind Drogen und Gifte, deren Wirkungsweisen und Dosierungen nur sachkundige Behandler einschätzen können und verabreichen sollten!!)
-Welche Möglichkeiten hat der Mensch, diese Informationen hinsichtlich Haltungsformen und Umgangsformen im praktischen Leben umzusetzen (Die Informationssammlung wird laufend ergänzt)
Natürlich gibt es Pferdebücher wie Sand am Meer und manche von Ihnen haben wahrscheinlich schon Ihre eigene, persönliche "Pferdebibliothek". (Ich hätte da eine Menge an gebrauchten Büchern zu verschenken...gg.....) Theorie kann niemals real gesammelte Praxiserfahrungen ersetzen, fundiertes Wissen kann uns jedoch vor schwerwiegenden Fehlern und vermenschlichten Fehlinterpretationen und damit auch unsere Pferde vor vermeidbarem Leid bewahren.
Deshalb versuche ich auf dieser Seite Informationsquellen zu sammeln, die es uns ermöglichen, zu unterschiedlichsten Themen möglichst umfassende Informationen zu erhalten.
Ich habe seit über 30 Jahren mit Pferden, Pferdehaltung, Reiten und "Pferdemenschen" zu tun und erlebe immer wieder "meine blaue Wunder" im Zusammenhang mit Pferden und ihren Menschen. Ständig stelle ich fest, das mehr als 30 Jahre praktische Erfahrung und fortlaufende Weiterbildung lange nicht genug sind, um alles zu verstehen oder auch sagen zu können, mein Wissen reicht mir aus.
Nein - Zum Wohle der Pferde kann man nie genug über und für sie lernen!!!
Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, andere interessierte Pferdemenschen, die ebenfalls das Beste für ihre Pferde wollen zu ermutigen und zu motivieren, sich nicht mit oberflächlichem, teils gefährlichem Halbwissen zu begnügen, sondern zu hinterfragen, was sie im Bezug auf Pferde bisher gelesen, gesehen oder gehört haben. Jeder Mensch macht Fehler. Sie sind ein Teil des Lernprozesses den wir alle durchlaufen. Wichtig dabei ist es, aus Fehlern zu lernen, denn wir sollten uns bewußt sein: Unsere Fehler bedeuten konkretes Leiden für die Pferde.
Egal ob die Fehler im Umgang, beim Reiten oder in der Haltung begangen werden - Die Leidtragenden sind die Pferde, die sich stumm und unauffällig, ohne es uns deutlich zu zeigen über Jahre hinweg unwohl fühlen, Schmerzen empfinden und Krankheiten oder Verhaltensstörungen entwickeln. Wenn wir Menschen ihr Leid endlich wahrnehmen, haben diese Tiere meist einen langeandauernden Leidensprozess hinter sich und die Folgeschäden sind inzwischen chronischer Natur oder gar vollkommen irreparabel geworden.
Ein Pferd ist ein Pferd und bleibt ein Pferd und jedes einzelne von ihnen hat das Recht darauf, als solches gehalten und behandelt zu werden!
Allgemeines, auf der Basis meiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen:
Abgesehen davon, dass Meinungen immer auf subjektiven Erfahrungswerten beruhen, sollte man nicht die Augen davor verschliessen, dass es mittlerweile viele neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse gibt, die helfen können, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was nötig ist um seinem Pferd die optimalen Lebensbedingungen zu schaffen.
Vorausgesetzt, man respektiert und achtet sein Pferd als das was es ist:
Ein Tier mit arteigenen Bedürfnissen.
Die meisten Krankheitsfälle und Unfalle könnten vermieden werden, würden die Pferde in einem pferdegerechten Umfeld unter wirklich pferdegerechten Bedingungen leben.
Doch leider herrscht noch weit verbreitet, viel zu große Gleichgültigkeit den Pferden gegenüber.
In der Praxis erlebt man teils horrende Szenarien.
Das Erschreckende daran ist nicht nur das unermessliche Leid, das den Tieren angetan wird - viel schrecklicher ist die ignorante, egoistische und scheinbar "blinde" Betrachtungsweise der Menschen, die diese Szenarien veranstalten und geschehen lassen:
- Pferde werden geschlagen, weil sie nicht wunschgemäss blinden Gehorsam zeigen
- Ich habe sogar erlebt, dass Pferde dafür geschlagen wurden, weil sie in den frisch gesäuberten Unterstand uriniert oder geäpfelt hatten!
- Auch Verhaltensstörungen, die sich Pferde durch unsachgemässe Aufzucht, Haltungsbedingungen und Umgangsformen angeeignet haben, wie zB Koppen und Weben, werden körperlich sanktioniert, anstatt diesen armen, geschädigten Kreaturen gegenüber Verständnis zu zeigen und bessere Lebensbedingungen für sie zu schaffen.
- Pferdegruppen werden in viel zu kleinen Ausläufen zusammengesperrt, so dass sie auf Grund ihrer Triebe und Instinkte gar nicht anders handeln können, als sich gegenseitig in Rangkämpfen zu verletzen. Kein Wunder, wenn sich viele Pferde sogar scheinbar freiwillig in enge Boxen stellen lassen, weil sie nur hier dem Überlebensstress entkommen und ihre Mahlzeiten halbwegs in Ruhe fressen können.
Dass sie dann jedoch meist bei der Arbeit ihren Bewegungsstau, der durch Boxenaltung entstanden ist, entladen müssen und der Mensch Probleme beim Reiten bekommt, weil das Pferd nicht locker, ausgeglichen und gehorsam am "an den Hilfen steht", ist eine logische Konsequenz aus den mangelhaften Lebensbedingungen.
- Heutzutage, trotz angeblich so schlechter, wirtschaftlicher Lage, leisten sich Ottonormalverbraucher, Hinz und Kunz, ihre eigenen Pferde. Erfahrung und Wissen braucht man kaum, wenn man sich ein Pferd kaufen will. Der Billigpferdemarkt ist groß. Unterstellmöglichkeiten für Pferde gibts ebenfalls wie Sand am Meer, zum Teil zu sehr günstigen Preisen.
Wie funktioniert das?
Es wird auf Kosten der Gesundheit und des Wohles der Pferde an allen Ecken und Enden gespart:
Viele Pferde stehen 24 Stunden in Boxenhaft, andere dürfen täglich ein oder mehrere Stunden in viel zu kleinen Paddocks alleine oder mit Artgenossen stehen, in denen den Pferden nicht möglich ist, sich ausreichend zu bewegen oder sich aus dem Weg zu gehen. Wenn sich die Pferde dann gegenseitig verletzen, triffts nur den Besitzer, der die Kosten zu tragen hat, oder sich seines durch Verletzung unreitbar gewordenen Pferdes ganz einfach entledigen kann um sich ein neues Pferd anzuschaffen.
Selten trifft man ausreichende Weidemöglichkeiten an. Häufig sind die "Weiden" mit viel zu vielen Pferden überbelegte Grasflächen, die spätestens im Juni/Juli bis auf die Grasnarbe abgefressen sind, so dass die Pferde die Wurzeln mit herausziehen, Dreck mitfressen und bei Trockenheit ununterbrochen den Bodenstaub einatmen müssen.
Sandkoliken und Atemwegserkrankungen sind weitverbreitete Folgen davon.
Werden die Auslaufflächen obendrein nicht regelmäßig, also möglichst täglich, vom Mist befreit, folgt massiver Wurmbefall als potentiell krankmachender Faktor.
Die Winterausläufe, wenn überhaupt vorhanden, bieten den Pferden selten die Möglichkeiten, sich ausreichend aus dem Weg zu gehen, Individualdistanzen zu wahren um friedlich und harmonisch zusammenleben zu können.
Die Pferde werden durch Menschenhand gezwungen, sich tagtäglich ihren Raum und Platzbedarf, bei Fütterung in Gruppen auch ihre überlebensnotwendigen Futterrationen, in verletzungsträchtigen Rangkämpfen zu erstreiten und stehen damit beständig unter Stress.
Zuviel Stress macht jedoch nicht nur uns Menschen, sondern auch die Pferde krank!!!
Hier wird ebenfalls auf Kosten der Gesundheit der Pferde eingespart.
Rauhfutter, nämlich Heu und evtl. Futterstroh dazu, je nach Bedürfnis des Pferdes, ist die Ernährungsgrundlage für jedes Pferd. Es braucht ausreichend qualitativ hochwertiges Rauhfutter, damit es gesund und seine Verdauung funktionsfähig bleiben kann. Auch das angeborene Kaubedürfnis kann nur durch die möglichst uneingeschränkte Aufnahme von Rauhfutter befriedigt werden.
Häufig kennen Pferdehalter oder Pensionsbetreiber nicht einmal die grundlegenden Regeln, die bei der Pferdefütterung eingehalten werden müssen, wenn die Pferde auf längere Sicht gesund bleiben sollen.
Zu Fresspausen von mehr als 4 Stunden sollten die Pferde beispielsweise auf Grund ihrer arteigenen Verdauungsvorgänge nicht dauerhaft gezwungen werden.
Werden sie nicht ad libidum mit Rauhfutter gefüttert, sind regelmässige Fütterungszeiten für Pferde besonders wichtig, da sie die Sicherheit der beständigen Futterversorgung brauchen.
Unregelmäßiges Verabreichen von Futter erzeugt in Pferden Frust, Stress und Unsicherheit, was Verdauungsprobleme und Verhaltensstörungen, sogar bei besonders sensiblen Exemplaren, Futterverweigerung zur Folge haben kann.
Nach menschlicher Willkür geregelte Fütterung, unter unzureichender Beachtung der Bedürfnisse der Pferde, provoziert auf Grund der aus dem Gleichgewicht geratenen Vorgänge im Verdauungstrakt Magenschleimhautreizungen bis hin zu Magengeschwüren und Darmentzündungen die sich in Form von Koliken zeigen.
Leider wird in vielen Pferdeställen genau an diesem wichtigsten aller Grundnahrungsmittel gespart oder ein Großteil durch Kraftfutter, Müsli oder andere Futtermittel ersetzt.
Die Folgen davon sind vielfältig: -Langeweile (führt zu Ersatzhandlungen, wie Holzbeißen, zum Anknabbern und Aufnehmen von giftigen Substanzen und Pflanzen, usw.), -Verdauungsprobleme (Kotwasser, Darmentzündungen, Magenschleimhautreizungen, Magengeschwüre, Koliken usw.)
-Stoffwechselprobleme (Exzeme, Anfälligkeit für Parasiten, Probleme am Bewegungspparat, geschwächtes Immunsystem, usw.) und können bis hin -zu Verhaltensstörungen, wie Koppen und Weben führen.
Eigentlich sollte für jeden Pferdehalter selbstverständlich sein, dass Rauhfutter nur in einwandfreier Qualität verfüttert werden darf.
Doch auch hier wird zum Leidwesen der Pferde wenig Wert darauf gelegt, dem empfindlichen Pferdeorganismus gesunderhaltende Nahrung zuzuführen.......wenns doch so viel Heu so viel billiger zu beziehen gibt. Jeder Heubauer will sein Heu verkaufen, auch wenn es verregnet, ausgewaschen oder unzureichend getrocknet eingefahren wurde. Also verkauft er es an ahnungslose oder gleichgültige Pferdebesitzer zu besonders "günstigen" Preisen.
Frisch eingefahren und verkauft ist für Laien schwer festzustellen, dass dieses Heu für Pferde nichts taugt.
Es erscheint von außen her grün, vielleicht etwas blass, riecht aber noch nach frischem Heu, weil sich die Schimmelsporen erst im Laufe der Lagerung vermehren und durch die ganzen Ballen ziehen. Nach einigen Wochen, wenn die Ballen dann geöffnet werden, hat man dann feinsten Schimmelsporenstaub, der noch viel schlimmer und gesundheitsschädlicher ist, als normaler Erdestaub.
Aufgrund von mangelnder Fachkenntnis verwechseln viele Pferdehalter den feinen, gesundheitsschädigenden Sporenstaub mit "normalem" Staub, der bei der Heugewinnung anfallen kann, weil sie denken, das Heu selbst sieht ja gar nicht "verschimmelt" aus.
- mit fatalen Folgen -
Pferde beginnen auf Grund der durch den Sporenstaub verursachten allergischen Reaktionen zu husten. Die Atemwege sind nun gereizt und anfällig. Die anfänglichen, einzelnen Hustensymptome, wie zB bei Anstrengung oder beim Fressen, werden nicht beachtet, da man fälschlicherweise der Meinung ist, so ab und zu mal husten sei auch bei Pferden so unbedenklich, wie es das bei Menschen ist.
Häufig fangen sich diese Pferde dann noch dazu sekundäre bakterielle oder virale Infektionen ein, die der Tierarzt mit Antibiotika, Schleimlöser, Bronchien erweiternden Mitteln usw. bekämpft, weil sich nun die Hustensymptome eindeutig verschlimmert haben und der Pferdehalter endlich Handlungsbedarf sieht.
Muffiges, nach Schimmelpilz oder brandig riechendes, durch Sand und Erde verunreinigtes, durch sporenbelastetes, weiß staubendes Heu ist an der Tagesordnung für leider sehr viele Pferde.
Auch die Belastung durch Unkrautvernichtungsmittel und Giftpflanzen, wie zB Jakobskreuzkraut, darf nicht außer Acht gelassen werden.
Pferdegeeignetes Heu staubt fast gar nicht! Es riecht nach Heu, Kräutern, Gräsern, keinesfalls muffig, abgestanden oder auch nur ansatzweise nach Pilz, wie zB. der Geruch von Waldboden erahnen läßt, dass dort Pilze wachsen!
Über kurz oder lang, je nach Konstitution, wird jedes Pferd erkranken, wenn es keine einwandfreien Futtermittel gereicht bekommt.
Manche fangen, wie schon erwähnt an zu husten, andere entwickeln Symptome wie Kotwasser, Koliken, Immunschwäche, Leber-und Nierenschäden, da der Organismus dauerhaft mit der Belastung durch Schimmelpilze, Mycotoxine und andere Gifte überfordert ist. Besonders robuste Naturen zeigen vielleicht erst nach Jahren sichtbare Symptome, doch auch sie werden durch minderwertiges Futter immer mehr vergiftet. Pferde können sich nicht übergeben und sie müssen, um nicht zu verhungern, das Fressen, was ihnen vorgelegt wird.
Eine andere Möglichkeit haben sie nicht.
Unter natürlichen Bedingungen lebende Pferde sind sehr wählerisch bei der Futteraufnahme.
Dies ist ein überlebensnotwendiges Verhalten und nicht das, was Menschen hineininterpretieren, wenn sie sagen: Pferde seien "heikel".
Pferde bewahren sich selbst durch ihre natürlichen, selektiven Fressgewohnheiten vor Vergiftungen und gesundheitlichen Schäden.
Deutlich zu beobachten ist dies auf unzureichenden Weideflächen, wenn die Pferde bestimmte Pflanzen stehen lassen, solange noch genug Gräser zu finden sind.
Erst, wenn alles andere abgefressen ist, knabbern sie auch die zuvor unangetasteten Pflanzenarten, wie zB Hahnenfußgewächse oder Schachtelhalm, bis auf den Boden ab, obwohl sie instinktiv spüren, dass sie sich damit organisch belasten und Vergiftungen riskieren.
Bei der Fütterung von Heu wundern sich manche Pferdehalter manchmal, warum die Pferde eine neue Sorte Heu oder einen neu geöffneten Ballen zuerst nur sehr zögerlich fressen und lange Zeit brauchen, bis sie ihn restlos verputzt haben.
Es gibt sogar Pferdehalter, die sich darüber freuen: Bleibt ihnen doch auf diese Weise der Heuvorrat viel länger erhalten, was ihnen hilft, Kosten einzusparen. Leider zu Lasten der Gesundheit ihrer Pferde!
Da ihnen in Gefangenschaft nichts anderes übrigbleibt als zu fressen, was der Mensch bereitstellt und der Überlebenstrieb stärker ist, als der Instinkt Unbekanntes und damit auch Verdorbenes, Ungenießbares und Giftiges unberührt zu lassen, fressen sie das, was es gibt.
Sie bleiben unter Umständen lange Zeit trotz schlechten Futters in Form, schließlich ist der Energiewert in verdorbenem Futter ebenso vorhanden. Kommt es jedoch zu Gewichtsabnahmen, trotz ausreichender Futtermenge, zeigt die Uhr bereits "kurz vor zwölf".
Gewichtsabnahme trotz ausreichender Futtermenge kann darauf hindeuten, dass die Organe inzwischen schon nachhaltig geschädigt wurden und ihre Funktionen durch latente Vergiftung eingeschränkt sind.
Erfahrene, geübte Beobachter, können an den Pferden Symptome von Übelkeit erkennen, die leider selten wahrgenommen und beachtet werden. Arme Pferde, deren Besitzer ihnen das zumuten!
Ich bin der Meinung: Man sollte Pferde nicht mittels Hilfsmitteln, Heilmitteln und tierärztlichen Behandlungen an das Leben in menschlicher Obhut anpassen und sie auf diese Weise "überlebensfähig" machen müssen, damit sie diese Formen pferdeungerechter Haltungs- Umgangs-und Reitweisen möglichst lange Zeit "überstehen".
Meiner Ansicht nach ist es Pflicht des Menschen, Reitweise, Haltung und den Umgang soweit zu optimieren, dass die Pferde aufgrund kompetenter Betreuung, Ausbildung, Management und Fürsorge gesund bleiben!
Mißstände werden von Pferden jahrelang still vor sich hinleidend, kompensiert.
Es liegt in ihrer Natur, Schwächen zu verstecken, solange es ihnen auch nur irgend möglich ist, denn instinktiv wissen sie:
Zeigen sie Schwächen, Schmerzen oder Disharmonien im Bewegungsablauf, sind sie dem Tode geweiht.
Raubtiere liegen auf der Lauer und nur der Stärkere überlebt.
Das Leben in freier Natur ist manchmal gnadenlos.
Pferde wissen nicht, dass es in ihrer Umgebung in unserer Zivilisation keine gefährlichen Raubtiere gibt.
Auch unregelmäßige und/oder unzureichende Fütterung erzeugt in Pferden das Empfinden, wie sie es in der Natur in Notzeiten erleben:
In Zeiten, in denen Nahrungs- und Wassermangel herrscht, Unwetter toben, extreme Temperaturen und Insektenplagen an den Kräften zehren, können nur die kräftigen, gesunden und durchsetzungsstarken Individuen am Leben bleiben.
- Natürliche Auslese -
Ziel der Pferdehaltung in menschlicher Obhut, nämlich in Gefangenschaft, muß deshalb stets sein:
Jedes einzelne Pferdeindividuum hat ein Recht darauf stark, gesund und käftig zu bleiben, so dass es nie das Dasein des schwächsten Herdenmitgliedes in Zeiten von Ressourcenmängeln fristen muß.
Pferde, die unter Bedingungen leben dürfen, die die Bedürfnisse aller einzelnen Herdenmitglieder ausreichend abdecken, zeigen ein hochsoziales Miteinander, achten aufeinander und vermeiden weitestgehen beschädigendes Verhalten.
Leider erlebt man diese Bedingungen und dieses harmonische Zusammenleben von Pferden in menschlicher Gefangenschaftshaltung äußerst selten.
Das Bild von ständig sich ums Futter streitenden, sich gegenseitig verjagenden, sich prügelnden Pferden und solchen, die sich scheinbar freiwillig ins Abseits stellen, um dem Stress zu entgehen, ist da eher an der Tagesordnung.
Besonders am Verhalten während der Fütterung und danach, wird deutlich sichtbar, ob eine Pferdegruppe kompetent geführt und versorgt wird.
Schließlich verbringen Pferde in der Natur mindestens 16 Stunden mit der Nahrungsaufnahme und um ihr Kaubedürfnis zu befriedigen.
Futter ist die wichtigste Ressource, neben Wasser, die das Überleben sichert.
Um Wasser brauchen sie in Gefangenschaft selten kämpfen, da sie wenige Zeit mit Saufen verbringen.
Doch am Futterangebot stehen sie die meiste Zeit des Tages und ihres Lebens!
Wird nur pauschal, nach vermenschlichter Sichtweise, Futter gereicht, ohne darauf zu achten, dass JEDES, auch das Rangniedrigste Pferd zu JEDER ZEIT, ohne vertrieben zu werden, in Ruhe seinen Bedarf decken kann, dann ist solche Pferdehaltung in keinster Weise als pferdegerecht zu bezeichnen.
Werden Rangniedrige Tiere abgedrängt und müssen "hinten anstehen", bis die Ranghohen sich gnädig zeigen, um sie mitfressen zu lassen, weil sie selbst ausreichend gesättigt sind, dann besteht Veränderungsbedarf im Futtermanagement.
Die Faustregel, mindestens soviele Futterplätze wie Gruppenmitglieder zur Verfügung zu stellen, oder besser einen mehr, muß in jedem Fall berücksichtigt werden.
Es versteht sich von selbst, dass diese in ausreichend großen Abständen voneinander einzurichten sind, damit kein Ranghohes oder auch unsoziales, besonders futterneidiges Tier mehrere Plätze für sich beanspruchen kann.
Leben Pferde unter Bedingungen, die ihnen räumlichen Gruppen-Stress und zusätzlich minderwertige Futterqualität bieten, potentiert sich natürlich die Gefahr, dauerhafte Schäden zu erleiden. Bis diese sichtbar werden leiden Pferde still und duldsam, oft jahrelang vor sich hin, weil sie keine andere Wahl haben!
Wenige Pferdebesitzer kennen den §11 des Tierschutzgesetzes , der einen Sachkundenachweis zur gewerblichen Haltung von Wirbeltieren vorschreibt. Leider betrifft das nicht die Pferdepensionshaltung , da Pferde immer noch als Nutztiere eingeordnet werden.
Dies ist möglicherweise mit ein Grund dafür, dass in vielen Pensionsställen eine Menge Pferde unter Bedingungen leben, die sie über kurz oder lang krank machen werden oder dies schon geschehen ist.
Die Kosten für den Sachkundenachweis belaufen sich nicht auf eine unerschwingliche Summe und ich bin der Meinung, auch wenn der vermittelte Inhalt für den Sachkundenachweis niemals alle möglichen Fehlerquellen aufzeigen kann:
Ein interessierter Tierhalter, dem aufrichtig und ehrlich am Wohl der Tiere gelegen ist, wird die Schulung gerne auf sich nehmen und die Gebühren investieren.
Letztendlich werden sich die Kosten für Fortbildungen auf lange Sicht bezahlt machen, da ein gut geführter Stall dank seines guten Rufes, dauerhaft mit zufriedenen, gesunden Pferden und ihren Menschen belegt sein wird.
Man MUß einem Pferd nicht den Stellenwert eines wertvollen, lebendigen Wesens geben, das ein Recht auf individuelle, pferdegerechte Fürsorge hat und das sich sein Leben lang, auch im Krankheitsfall, bei Unreitbarkeit oder in fortgeschrittenem Alter, rundum wohlfühlen können soll.
- Aber man KANN!...........auch wenn das Gesetz es nicht zwingend vorschreibt. Es liegt in der Persönlichkeit und dem Charakter jedes einzelnen Pferdehalters, welchen Stellenwert er seinem, oder jedem einzelnen der ihm anvertrauten Tiere, einräumt. Der eine denkt, sein Pferd sei in der Box gut aufgehoben, der andere meint, ihm in einem Offenstall die beste Lebensqualität bieten zu können, andere tendieren zu Paddockboxen usw.
Den Bedürfnissen der Pferde muss in der Haltung Rechnung getragen werden.
Die LAG beschäftigt sich mit artgerechter Pferdehaltung und stellt brauchbare Informationen zur Verfügung:
Die Meinungen darüber, wie ein Pferd am besten, artgerechtesten leben kann, gehen weit auseinander.
Im Net las ich einen Spruch, den ich sehr zutreffend finde:
"Echte Pferdekenner wissen: Ein Offenstall ist immer nur so gut, wie die Lebensqualität des Rangniedrigsten Pferdes"
Im dritten Abschnitt kurz und bündig, aber sehr zutreffend erklärt, wie ein guter Offenstall sein sollte:
Hierzu können sie einfache Praxistipps in folgendem Skript zB. auf Seite 17 nachlesen:
oder in der Zeitschrift "Peagasus:
Schöner Artikel von Julia Kempf über Haltungsbedingungen:
Kompetente Hinweise für die Neueingliederung eines Pferdes in eine Pferdegruppe:
Leider werden schon hierbei, am ersten Tag des Pferdes in seinem neuen Zuhause, bei inkompetenter Stallführung zum Teil verheerende Fehler begangen. Ohne Grundkenntnisse der Triebe, Instinkte und der Körpersprache muten manche Stallbetreiber den Tieren immensen Stress zu und gehen unverantwortlicherweise dabei ein erhöhtes Verletzungsrisiko ein.
Auf den Seiten http://www.meinpferdetraum.de/index.php
finden sie viele Informationen, die auf der Basis umfassender praktischer Erfahrungen, kompetentem Wissen, Liebe zum Pferd und großem Eigenengagement gesammelt und einer breiten Leserschaft zur Verfügung gestellt werden.
Kelly, Der Mensch, der hinter diesen Seiten steckt verdient meinen aufrichtigen Respekt und meine Hochachtung für ihren Einsatz pro Pferd.
zB. über Pferdehaltung:
zB. Beobachtungen über natürliches Verhalten von Pferden
Ohne Kenntnis der Zusammenhänge, wie Pferde "ticken", läuft man Gefahr, unwissentlich schwerwiegende Fehler in der Pferdehaltung und im Umgang zu begehen.
Am Verhalten des einzelnen Individuums kann man sehr gut das Mass seines Wohlbefindens ablesen. Um Verhaltensweisen der Pferde möglichst zutreffend interpretieren oder auch gezielt beeinflußen zu können, ist Kenntnis der Körpersprache, der Triebe und Instinkte notwendig, denn nur, wenn man die Zusammenhänge detailiert wahrnehmen lernt, gelingt es, Körperhaltung, Mimik, Verhaltensänderungen usw. richtig einzuordnen und somit mögliche Ursachen von Problemen zu beseitigen.
Ethologie des Pferde als Basiswissen:
Verhalten und Umgang mit Pferden
allgemeine, detailierte Informationen über Pferde und ihre natürlichen Verhaltensweisen:
Dissertation von Katja Wollenweber über das Verhalten einer Pferdeherde unter naturbelassenen Bedingungen:
Über Wildpferde in Namibia
Dissertation von Claudia Fader über das Ausscheide- und Ruheverhalten von Pferden in Offenlaufstall- und Boxenhaltung
Untersuchung des individuellen Ruheverhaltens von Pferden im Liegebereich eines Offenlaufstalls/Diplomarbeit von Angie- Diane Manton
Triebe:
Herdentrieb:
Körpersprache:
Ausbildung und Korrektur von Problemverhalten nach der Motivationslehre erzielt bei Pferden äußerst gute Ergebnisse:
Was empfindet zb. ein Pferd als Stress, welche negativen, gesundheitsschädigenden Folgen zieht Stress nach sich, wie erkennt man, ob ein Pferd zu sehr gestresst ist, wie kann man ihn vermeiden usw.
Wie erkenne ich beispielsweise, ob ein Pferd erschöpft ist, weil es anhaltenden Stressfaktoren ausgesetzt ist?
Für uns Menschen gilt: "Du bist was Du ißt"..............und für die Pferde gilt dasselbe.
Deshalb ist geeignetes Futter eine Grundvoraussetzung für die Gesunderhaltung unserer Pferde.
Fütterungsmanagement in der Praxis:
Mycotoxine:
Schimmelpilze
Das Wissen um die Verdauungsvorgänge beim Pferd läßt Fütterungsfehler vermeiden und Probleme frühzeitig erkennen:
selektives Fressen
Da Pferde ständig Magensäure produzieren, können Fresspausen von mehr als 4-6 Stunden massive Magenprobleme bis hin zu Magengeschwüren verursachen. Leider behandeln Tierärzte auftretende Koliken meist nur symptomatisch, ohne den Zusammenhängen nachzugehen und auf die Ursachen aufmerksam zu machen. Deshalb liegt es in der Verantwortung des Pferdebesitzers, sich das Wissen um Ursachen und Zusammenhänge anzueignen, denn sie kommen häufiger vor als man meint. Dabei könnte man den betroffenen Pferden diesen Leidenszustand ersparen, wenn einfache, aber wichtige Faktoren berücksichtigt und die frühen Warnsignale beachtet werden würden:
Sich mit fachlich fundierten Informationen häufig vorkommender Krankheitsbilder auseinanderzusetzen sollte für jeden Pferdebesitzer und Stallbetreiber eine Selbstverständlichkeit sein. Folgender Link enthält meiner Ansicht nach brauchbare, grundlegende Informationen:
Warnsignale sind beispielsweise:
-Giftpflanzen:
-Weidepflege:
http://streuobstregion.oekowiese-odenwald.de/index.php?option=com_content&task=view&id=153&Itemid=69
Körperbau und Bewegungsabläufe sind entscheidend für die Nutzbarkeit eines Pferdes.
Kenntnis der Biomechanik hilft zu verstehen, weshalb es so wichtig ist, echtes Reiten zu erlernen, so dass das Pferd auch unter der Belastung durch den Reiter gesund bleiben kann.
Gerd Heuschmann ist sehr engagiert, um dieses Wissen an Pferdemenschen weiterzugeben
Trailer seines Films, Stimmen der Pferde:
Anatomie:
Muskeln: http://www.tierphysiotherapie-bergheim.de/topo/index.htm Skelett: http://www.bildwoerterbuch.com/tierreich/huftiere/pferd/skelett-eines-pferdes.php Organe:
§11 des Tierschutzgesetzes
Interessant, vor allem der letzte Absatz, obwohl er nicht zutreffend ist, ich es jedoch sehr sinnvoll fände:
Soweit ich informiert bin gilt Folgendes für Pferde:
Die Haltung von Pferden in Pferdepensionen unterliegt nicht der Erlaubnispflicht nach § 11 des Tierschutzgesetzes, da das Halten von Pferde meines Wissens nach, nach wie vor unter "Nutztierhaltung" läuft, zumindest in Bayern. Ungeachtet der Erlaubnispflicht unterliegt jede Pferdehaltung der behördlichen Aufsicht gemäß § 16 Absatz 1 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes.
Somit ist es möglich, weiterhin auch ohne nötige, fachliche Kompetenzen Pferdehaltung zu betreiben, die das Wohl von Pferden beeinträchtigen und auch deren Gesundheit nachhaltig schädigen kann, denn die Behörden gehen in der Regel nur äußerst schwerwiegenden Fällen von tierquälerischer Haltung nach, bei denen die Schäden an den Tieren deutlich und offensichtlich nachweisbar geworden sind.
Leider wird wenig Augenmerk auf das echte Wohlempfinden und noch nicht augenscheinliches, aber latent vorhandenes Leid gelegt.
In vielen Pensionsbetrieben und auch in privater Pferdehaltung, fehlt ausreichend Erfahrungen und Wissen, um sich ein faktisch zutreffendes Urteil über den reellen Zustand der Tiere bilden zu können. Dies schmälert jedoch nicht die Tatsache, dass Fehler auf Kosten des Wohls der Tiere begangen werden, die oft mit einfachen Maßnahmen und etwas mehr Sachverstand zu verhindern wären.
Da ich persönlich immer noch nicht den "Glauben an das Gute im Menschen" verloren habe, bin ich überzeugt davon, dass viele Pferdehalter und auch Pensionsbetreiber auf Grund ihrer aufrichtigen Bereitschaft, für die Pferde ihr Bestes zu geben, zunehmend versuchen werden, sich freiwillig weiterzubilden und dies mancherorts eine Verbesserung der Haltungsbedingungen für viele Pferdeindividuen nach sich ziehen wird.
Hier die Inhalte der Schulung für den Sachkundenachweis. Meiner Meinung nach sind dies grundlegende Inhalte, die zwingend notwendig sind, um wirklich gut für die ihm anvertrauten Tiere sorgen zu können, denn Pferde sind wertvolle, lebende Wesen - keine benutzbaren Gegenstände!
Hilfreiche Checkliste für die Suche eines geeigneten Pensionsstalles:
Zuständig in Bayern für den Sachkundenachweis/Pferdehaltung:
Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten/
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,Ludwigstraße 2, 80539 München:
Es ist unsere Pflicht, unser Bestmöglichstes für die uns anvertrauten Individuen zu tun.
Die Pferde haben uns nicht darum gebeten, dass wir sie züchten und als Sport-oder Freizeitgeräte benutzen.
Sie haben ein Recht darauf, dass wir sie nicht nur halbherzig, auf bequemstem Weg betreuen, sondern wir müssen der Verantwortung gerecht werden, die wir mit der Übernahme eines Pferdes angenommen haben.
Ethische Grundsätze:
Hausmittel, naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten und Präparate, mit denen ich persönlich gute Erfahrungen gesammelt habe: Phytotherapie:
Pestwurz:
Islandmoos:
Bockshornkleesamen:
Schwarzkümmel:
Propolis:
Pronutrin bei Magenproblemen:
Ginseng (Stärkung, Immunsystem):
Ginseng (Panax ginseng, koreanischer Ginseng):
Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus, Sibirischer Ginseng):
Sollte sich irgendjemand von dieser Seite persönlich auf den Schlips getreten fühlen, mein Tipp:
Fortsetzung folgt....................
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